Lina und die Magie der Lottozahlen - irgendwie magisch!

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minjo Avatar

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Neugierig hat mich zuerst das Cover gemacht, da es doch was ganz anderes ist als das, was man sonst so in den Buchhandlungen sieht. Es wirkt erst unscheinbar, doch wenn man genauer hinschaut, offenbart sich doch mehr, als man auf den ersten Blick denken mag. Eine Art Wimmelbild, in dem es ganz viel zu entdecken gibt - toll gemacht!

Genauso verhält es sich dann auch mit der Leseprobe. Eine Enkelin, die über ihre Großmutter schreibt, ist an sich nichts neues. Und doch ... Zeile für Zeile, Seite für Seite verliebt man sich mehr in Lina und ihre Enkelin, deren Zuneigung sich in so vielen kleinen Episoden zeigt. Schon wie sie die Geborgenheit im Bett ihrer Großmutter beschreibt, als sie noch ein Kind war und deren Rücken als großer, runder Hügel aus warmer Haut beschreibt, hinter dem sie sich vor allen Unwägbarkeiten des Lebens sichergefühlt hatte - wie schön, dass diese zwei so ein liebevolles Band verband!

Das Lottospiel war für Lina und die ganze Familie etwas sehr wichtiges. Gerade, wenn man aus armen Verhältnissen kommt, ist der Traum vom materiell sorgenlosen Leben wohl nie ausgeträumt und so träumt auch Lina davon und steckt ihre ganze Familie damit an.

Der Schreibstil ist etwas eigen und manchmal musste ich eine Passage zweimal lesen, da Dialoge oft wechselnd in einem einzigen Absatz stehen und nicht sofort ersichtlich ist, wer nun was sagt. Doch ich habe mich schnell darauf eingestellt und fand es nicht störend. Schließlich will man als Leser ja auch etwas gefordert werden...

Sehr gerne würde ich mehr über Lina's Lebensweg, ihre Hoffnung vom Lottogewinn und ihrer Enkelin erfahren!