Eine warmherzige Geschichte und große Liebeserklärung an eine Großmutter

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jacq_roe Avatar

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Dieser Roman war mir eine herzige Lektüre an einem regnerischen Wochenende. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen.

Die Autorin nimmt die Leserschaft mit auf eine sehr persönliche Reise in die Vergangenheit. Dabei stellt sie nicht nur ihre wunderbare, tatkräftige Großmutter vor sondern wir lernen auch das literarische Ich, die Enkeltochter kennen.

Auf dem wunderschön von Kat Menschik gestalteten Cover steht Roman. Für meine Lektüre war die Frage wieviel hier autobiografisch, autofiktional oder einfach fiktionalisiert war kein bisschen wichtig. Die Figuren erstanden vor meinem inneren Auge, bewegten und berührten mich; das genügt.

Der biografische oder auch meinetwegen nur so anmutende Stil (wie auch immer) hat mich gepackt und mitgenommen. Dabei war es auch noch etwas anderes, das ich am Erzählton sehr mochte. Aus der Beschreibung der Charaktere spricht eine Parteilichkeit der Erzählerin gegenüber den einzelnen Figuren. Dabei wurden nicht alle mit so viel Liebe und Wertschätzung bedacht, wie die Großmutter. Nähe wie Abstand, bisweilen auch Spot werden so schon in der Sprache nur zu deutlich spürbar gemacht.

Einzige Kritik: Angesichts des Titels hatte ich ein bisschen mehr Lotto erwartet, das findet aber nur sehr am Rande statt. Ansonsten große Leseempfehlung.