Solider Detektiv-Thriller

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la calavera catrina Avatar

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«Fünf Winter» hatte mich damals schon auf James Kestrels aufmerksam gemacht. Sein neuster Thriller überzeugt zudem mit solider Detektivarbeit, zunehmender Spannung, Unvorhersehbarkeit und Charakteren mit Potenzial.
San Francisco 2019: Einzelgänger und Privatdetektiv Lee Crowe gerät in eine Verschwörung als er, als erster am Tatort, die Leiche von Claire Gravesend fotografiert. Ihre reiche und einflussreiche Mutter Olivia Gravesend beauftragt Crowe schließlich mit dem Fall, bei dem er selbst ins Kreuzfeuer gerät. Der Einstieg gibt detailreiche Einblicke in das Leben eines Privatdetektivs. Es braucht seine Zeit, bis die Handlung über den Klappentext hinausgeht. Das macht diesen Thriller nicht durchgehend spannend oder mitreißend, aber wenn es spannend wird, dann bleibt man gerne dran, zumal man mit überraschenden Wendungen belohnt wird. Diese Lesemomente mehren sich schließlich und ich schätze vor allem die konsequente Perspektive von Lee Crowe und seine sachliche Herangehensweise. Das Ende ist klasse und es könnte sich sogar eine Fortsetzung ankündigen, wie es scheint. Ich würde sie lesen. Mein Fazit: Nicht so herausragend wie «Fünf Winter», aber ein lesenswerter Thriller im Noir-Stil.