672 Seiten Lesevergnügen

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
lisaliestgern Avatar

Von

Ich habe das Buch mit sehr großem Vergnügen gelesen.
672 Seiten mögen erstmal ein bisschen abschreckend wirken. Aber die Geschichte ist wirklich spannend: Hauptperson ist der anfangs, im Jahr 1906, 18jährige Gestur, der mit seiner bunt zusammengewürfelten Wahlfamilie in ärmlichen Verhältnissen in einem Grassodenhaus in Nordisland lebt. Segulfjörður ist eine aufstrebende Stadt, und Gestur nimmt mit, was er nur kann...
Das Buch ist wohl die Fortsetzung von "60 Kilo Sonnenschein", in dem man erfahren konnte, wie z.B. Gestur zu seinen Leuten kam und wie der kleine Oli sein eines Auge verlor. Manches habe ich bedauert, nicht zu wissen, aber insgesamt ging es schon. Ich will den ersten Band auf jeden Fall auch noch lesen.
Mich hat der Schreibstil Hallgrímur Helgasons total begeistert. Ich fand ihn sehr humorvoll und ungewöhnlich. Und ich kann mir gar nicht vorstellen, wie der Übersetzer damit so gut umgehen konnte.
Ich habe nur einen winzigen Kritikpunkt: Es gibt zwar einen Ortsplan von Segulfjörður, aber ein Personenverzeichnis wäre auch noch schön gewesen. Ich bin manchmal mit den Namen der Kaufleute, Heringsfischer usw. durcheinander gekommen.