Historischer Island-Roman der besonderen Art

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Der isländische Autor Hallgrímur Helgason hat nun den 2. Band, nach “60 Kilo Sonnenschein”, über den fiktiven Ort Segulfjörður vorgestellt.
Auch wer (wie ich ) den ersten Band nicht gelesen hat, kommt schnell in diese ungewöhnliche Geschichte hinein. Sie beginnt im Jahre 1906 und der nun volljährige Waise Gestur lebt bei seinen Zieheltern bescheiden inmitten einer größeren Familie.
Die Norweger entdecken den Ort für sich, denn der Heringsfang lockt. So blüht nicht nur langsam der Ort auf, sondern auch Gestur: Er macht die ersten Erfahrungen mit der Liebe. Dieses wird vom Autor teilweise detailliert beschrieben.
Helgasons Schreibstil ist vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig, aber er schafft es, trotz der rund 670 Seiten, den Leser wortgewaltig in seinen Bann zu ziehen. Die Hauptfigur Gestur begleitet den Leser über einige Jahre hinweg, denn in Island brechen neue Zeiten an.
Das erste Auto oder Telefon. Gestur hatte heimlich Land verkauft und kann endlich nach Jahren mit seiner Familie in ein neues Haus ziehen. Doch es gibt noch einige Abenteuer für ihn zu bewältigen.
Ein ungewöhnlicher Roman, der eine klare Kaufempfehlung bekommt.