Historisches Island

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savira Avatar

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Gestur schafft es anfangs nur mit Mühe seine Familie über Wasser zu halten. Deshalb trifft er eine Reihe von großen Entscheidungen, ohne seinen Ziehvater darüber aufzuklären. Doch nicht nur seine Familie wird vom Schicksal zerrüttet, sondern auch der fiktive Ort Segulfjörður wird nach einer aufstrebenden Zeit hart gebeutelt.

Den ersten Roman kenne ich noch nicht, aber das stört eigentlich auch nicht bei der Lektüre. Wichtige Geschehnisse werden nebenbei erklärt und auch die Personen werden ausreichend charakterisiert.

Der Schreibstil des Autoren ist sprachlich sehr hochwertig. Er baut besondere Stilmittel ein, die das Lesevergnügen ungemein steigern.
Die Geschichte konnte mich jedoch nicht immer überzeugen, man kommt teilweise nur schleppend voran. Es handelt sich also nicht unbedingt um ein Buch für zwischendurch, sondern man sollte sich eine Zeit lang darauf einlassen können.
Toll finde ich die Eindrücke, die man vom damaligen Island sammeln kann. Es werden alte Sitten und Gebräuche erklärt und auch die geografische Lage Islands spielt eine große Rolle.

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen und es ist auf jeden Fall für Leser zu empfehlen, die sich für das historische Island interessieren und sich auf ein sprachliches Ausnahmewerk einlassen möchten.