Anders als erwartet

Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
jazzy Avatar

Von

Nachdem in einem Kunstwerk der Künstlerin Vanessa Chapman ein menschlicher Knochen gefunden wurde, geht der Kurator James Becker dem nach und besucht die Nachlassverwalterin Grace auf die einsame Insel Eris. Dort stößt er mehr und mehr auf eine dunkle Vergangenheit.

Ich bin etwas hin- und hergerissen, da ich mit anderen Erwartungen an dieses Buch herangegangen. Es handelt sich hier nicht um einen Krimi oder Thriller, sondern vielmehr um die düstere Lebensgeschichte einer Frau. Dadurch fehlte mir aber leider total die Spannung.

Gerade durch die erste Hälfte habe ich mich ein wenig gequält. Keinen der Protagonisten konnte ich so richtig fassen. Es wird sehr nüchtern und undurchsichtig erzählt. Viele verschiedene Stilemente, wie Tagebucheinträge, Rückblenden und Zeitungsartikel werden angewendet. Diesen Schreibstil muss man mögen. Meins war es nicht ganz.

Permanent schwingt eine düstere Stimmung mit. Diese Geschichte gibt einen Einblick in die Psyche der Charaktere, die Einsamkeit, der Wunsch nach Liebe, der innere Zwiespalt.

Ein Spannungsroman ist dieses Buch nicht, sondern eher eine psychologische, düstere und verworrene Lebensgeschichte. Wer sich für Kubst und Psychologie interessiert, dem wird "Die blaue Stunde" wahrscheinlich gefallen.