Geheimnisse auf der Insel

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lealein1906 Avatar

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"Die blaue Stunde" hat mir sehr gut gefallen, wenn man ihn als Roman betrachtet. Es gab bis zum Ende eine unterschwellige Spannung, die sich auch erst dann auflöst. Die Geschichte davor fand ich gut konstruiert, deswegen gebe ich sehr gute vier Sterne.
Zunächst einmal: das Buch ist als Roman deklariert, wird aber gerne in die Kategorie Krimi/Thriller gepackt. Wenn man mit letztere Erwartungshaltung dran geht, fehlt auf jeden Fall ein richtiger Spannungsfaktor. Als Roman fand ich das Spannungsniveau völlig okay, deswegen würde ich raten, das so zu betrachten :)
Becker reist auf die Gezeiteninsel Eris Island um sich um den Nachlass der berühmten Künstlerin Vanessa Chapman zu kümmern. Dabei muss einiges aufgearbeitet werden. Wir erfahren in Rückblicken viel über ihre Geschichte und die ihrer Freundin, die nun in ihrem Haus wohnt. In der Gegenwart geht es auch viel um Becker. Mir hat gefallen, wie die Geschichte hin- und herspringt, wie sich nach und nach alles aufdröselt, aber am Anfang viele Fragen aufgeworfen werden.
Der Schreibstil war sehr schön zu lesen, der ganze Roman hat eine recht düstere Atmosphäre, gerade wenn sich der Leser auf Eris Island befindet.
Ich war sehr zufrieden mit dem Buch und empfehle es deswegen herzlich weiter.