Im Labyrinth der Geheimnisse

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richratherin Avatar

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Das Testament der verstorbenen Künstlerin Vanessa Chapman gibt Rätsel auf, genauso wie das Verschwinden von Vanessas Ehemann vor etlichen Jahren. Und auch bei der Fairburn Stiftung, die den künstlerischen Nachlass von Vanessa Chapmann erbte, scheint es Geheimnisse zu geben. James Becker, Angestellter der Fairburn Stiftung und ein Chapman-Experte, versucht die Rätsel zu lösen.
Die Autorin Paula Hawkins erzählt die Geschichte abwechslungsreich und mit vielen Wendungen. Erzählende Passagen werden immer wieder unterbrochen von Zeitungsartikeln oder Einträgen aus dem Tagebuch der verstorbenen Künstlerin. Dabei verhandelt die Autorin auch im Kunstbetrieb relevante Themen: Zum Beispiel die unterschiedliche Sichtbarkeit von Künstlern und Künstlerinnen im Ausstellungsbetrieb und in den Medien. Oder die Probleme von Künstlerinnen sich im Kunstmarkt gegenüber meist männlichen Ausstellungskuratoren und Galeristen durchzusetzen. Und wie steht es mit der Vereinbarkeit von Mutterschaft und künstlerischem Schaffen?
Das Ende der Geschichte und damit die Auflösung aller relevanten Erzählstränge kamen für mich dann aber doch etwas zu abrupt und ließen mich mit einigen Fragen zurück. Daher nur 4 Sterne.