Irreführende Vermarktung

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patriciapp Avatar

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An dieses Buch bin ich entweder mit den völlig falschen Erwartungen herangegangen und wurde herb enttäuscht oder es war halt wirklich einfach nur schlecht...
Vermarktet wird das Buch als Spannungtipp, mitunter sogar als Thriller mit dem Thema Kunst. Meine Mitlesenden in der Leserunde haben durchweg alle gedacht, dass wir einen Krimi/Thriller zum lesen bekommen. Und nach der Leserunden würden wir alle sagen, dass das Buch vielleicht ein Spannungsroman war, aber mehr auf keinen Fall.
Denn das Buch dann war schlussendlich erstaunlich unspannend.
Die Autorin scheint den Schwerpunkt auf zwischenmenschliche Beziehungen gelegt zu haben, denn ein Großteil der Handlung beschäftigt sich mit mehr oder weniger amourösen Liaisonen. Um Kunst geht es auch, allerdings mehr am Rande.
Der eigentliche rote Faden mit dem gefundenen Knochen in einem Kunstwerk und der Frage, ob dahint ein Mord steckt oder nicht, der taucht immer mal sporadisch auf, aber die Autorin bleibt nicht konsequent daran, sondern vertüdelt sich in Nebensächlichkeiten. Dadurch sackt die Spannungskurve jedesmal in den Keller.
Die Auflösung war letztlich ganz cool, aber wenn der Weg dahin so mühsam ist, dass man das Buch (ohne die Leserunde) abbricht, dann nützt das halt nichts.
Vielleicht kein Buch für regelmäßige Krimi-Thriller-Lesende, sondern eher für Einsteiger in der Genre oder alle, die auf Romantic Suspense stehen.