Kein klassischer Kriminalroman
Ein ausgestelltes Kunstwerk, in dem ein menschlicher Knochen gefunden wird - so mysteriös und packend beginnt dieser Roman von Paula Hawkins. Doch es ist kein klassischer Kriminalroman, eher eine Geschichte über Wertschätzung, Anerkennung, Freundschaft und Liebe, deren unglücklicher Verlauf dazu führt, dass die Dinge ihren Lauf nehmen. Im Zentrum der Geschichte stehen James Becker und Grace, beide aus einfachen Verhältnissen stammend und in höheren Ebenen gelandet. Beide lernen wir im Laufe des Buches kennen, wenn die beiden sich auf der Gezeiteninsel Eris Island einige Male treffen, um das Erbe einer Kunstikone zu regeln. Das Buch hat keine sonderlich spannenden Wendungen, arbeitet dafür stetig auf die Auflösung des Ausgangsszenarios hin und deckt unterwegs so einiges Weiteres auf. Das Buch hat seine Längen, wird zum Ende hin noch einmal richtig spannend.