Insgesamt seltsam unbefriedigend. Es wirkt als hätte jemand eine wirklich gute Sequenz von drei, vier Kapiteln geschrieben und den Rest dann halt aufgefüllt, bis genug Seiten zusammenkamen.
Beim Schreibstil fällt zum einen auf, dass alle Charaktere dieselbe Tonalität haben; bekämen sie keine Adjektive, könnte man sie alle beständig für derselben Charakter halten.
Präsent ist eigentlich nur der abwesende Charakter: Vanessa Chapman. Sie ist eine Persona, sie bekommt in den Tagebucheinträgen eine eigene Stimme. Sie hat Sog, der Rest plätschert vor sich hin.
Die Motivation hinter Handlungen (Grace, Sebastian, Helena, Emmeline) und Sorgen (Becker) wird nicht klar; sie scheint auch immer wieder zu wechseln. So ist Becker in seiner Motivation zwar konsistent, die Sorgen und Ängste wechseln aber immer wieder. Bei den anderen nehme ich, zwecks Vermeidung von Spoilern) mal nur Helena als Beispiel, deren Aktionen (Flirt, Sticheleien) nicht zur kommunizierten Motivation (Ehe schützen) passt.
Das ganze Buch zieht sich besonders in der ersten Hälfte streckenweise. Auf genau der Hälfte plötzlich Geschehen und dialoggetriebener Plot, zumindest zeitweise, etwa 50 Seiten. Die letzten 20 Seiten passen wiederum nur bedingt zum Rest der Geschichte.
Das Ende kommt völlig unlogisch, erklärt sich weder aus dem handelnden Charakter noch aus der Geschichte heraus - und lässt mehrere lose Enden ("lose" wie "unstimmig", nicht wie "mysteriös").
Es wirkt insgesamt alles eher erratisch, lustlos zusammengeschrieben.
Für mich leider endgültig der letzte Roman der Autorin: Ein sehr gutes Buch ("Gone girl"), ein okay'es ("Into the water") und nun das zweite schlechte. Je langer ich über das Buch nachdenke, desto mehr Bedauern fühle ich, weil eine gute Geschichte an ein schlechtes Buch verschenkt wurde, dabei kann aus Obsession und Gewalt so viel herausgeholt, so viel Charakterentwicklung sowie -konstellation betrieben werden.
Beim Schreibstil fällt zum einen auf, dass alle Charaktere dieselbe Tonalität haben; bekämen sie keine Adjektive, könnte man sie alle beständig für derselben Charakter halten.
Präsent ist eigentlich nur der abwesende Charakter: Vanessa Chapman. Sie ist eine Persona, sie bekommt in den Tagebucheinträgen eine eigene Stimme. Sie hat Sog, der Rest plätschert vor sich hin.
Die Motivation hinter Handlungen (Grace, Sebastian, Helena, Emmeline) und Sorgen (Becker) wird nicht klar; sie scheint auch immer wieder zu wechseln. So ist Becker in seiner Motivation zwar konsistent, die Sorgen und Ängste wechseln aber immer wieder. Bei den anderen nehme ich, zwecks Vermeidung von Spoilern) mal nur Helena als Beispiel, deren Aktionen (Flirt, Sticheleien) nicht zur kommunizierten Motivation (Ehe schützen) passt.
Das ganze Buch zieht sich besonders in der ersten Hälfte streckenweise. Auf genau der Hälfte plötzlich Geschehen und dialoggetriebener Plot, zumindest zeitweise, etwa 50 Seiten. Die letzten 20 Seiten passen wiederum nur bedingt zum Rest der Geschichte.
Das Ende kommt völlig unlogisch, erklärt sich weder aus dem handelnden Charakter noch aus der Geschichte heraus - und lässt mehrere lose Enden ("lose" wie "unstimmig", nicht wie "mysteriös").
Es wirkt insgesamt alles eher erratisch, lustlos zusammengeschrieben.
Für mich leider endgültig der letzte Roman der Autorin: Ein sehr gutes Buch ("Gone girl"), ein okay'es ("Into the water") und nun das zweite schlechte. Je langer ich über das Buch nachdenke, desto mehr Bedauern fühle ich, weil eine gute Geschichte an ein schlechtes Buch verschenkt wurde, dabei kann aus Obsession und Gewalt so viel herausgeholt, so viel Charakterentwicklung sowie -konstellation betrieben werden.