Unausgegoren

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ginger Avatar

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Das Cover ist ein Hingucker. Verspricht Spannung mit einem Schuss Lokalkolorit.
Um was geht es? Die Protagonistin soll sich unter dem Namen Evi Klein bei der Neureichen Familie Karnofsky einschleusen, um herauszufinden, ob alles mit rechten Dingen zugeht bezüglich der NGO Interni, für die Karnofsky verantwortlich zeigt. Sie findet eine gesellschaftliche Karikatur vor, die Familie besteht neben dem weich gekochten Familienoberhaupt, einem überzeichneten Luxusweibchen und zwei verstörten Zwillingsschwestern. Der Aufhänger von Klappentext (Kopf in Plastiktüte) und auch der tote Geschäftsführer sind nur ein Nebengeräusch, viel mehr lebt die Erzählung von den überspannten Dialogen von Undercover Evi und ihren Gastgebern und deren unsympathischen Helferlein Nick.
Ein Punkt für das Cover, einen für die Plotidee und einen Viertelpunkt für die Zusammenfassung zum Schluss.
Grundsätzlich ist es toll und mutig, mit der Sprache zu spielen und sich nicht immer auf cremigen Mainstream zu stützen. Doch leider wirken die Wortgefechte sowie die vielen verbalen Spielereien bemüht und konstruiert. Schade, da hatte ich mir mehr erhofft.