Ansprechende Idee mit mangelhafter Umsetzung

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vogelfeder Avatar

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Zunächst zum optischen Eindruck: das Buch ist einfach nur wunderschön. Das detaillierte Cover mit vielen Anspielungen zur Geschichte, der Farbschnitt (für mich das Highlight der visuellen Gestaltung) und zusätzlich die Verzierung der Kapitelanfänge mit Drachenschwänzen sind sehr überzeugend.
Auch die Geschichte gefällt mir im Allgemeinen sehr gut. Obwohl die Themen Drachen, Magie und der Kampf verschiedener Wesen gegeneinander sowie deren Unterdrückung nichts neues sind, wird in „A City of Flames“ trotzdem eine ungewöhnliche Welt geschaffen. Das Setting läd ein erkundet zu werden. Gleiches lässt sich über die Handlung sagen.
Allerdings gibt es auch einige negative Aspekte. So ist kein effektiver Spannungsbogen vorhanden. Die Ereignisse folgen wenig motiviert einfach aufeinander, sind also nicht richtig verknüpft.
Des Weiteren ist der Schreibstil so, dass sich die Lesenden den Figuren nicht wirklich nah fühlen. Handlungen, Gefühle und Motivationen sind nur selten nachvollziehbar.
Die örtlichen Gegebenheiten und Entfernungen sind teilweise ziemlich schwer vorstellbar. Für einen besseren Überblick wäre eine Karte vermutlich hilfreich.
Zudem stört es, dass Taten in der Geschichte keine Konsequenzen habe bzw. es wird nicht so gehandelt, als ob es sie geben könnte. Nachdem Nara beispielsweise bei etwas Verbotenem erwischt wird, rennt in ihr Zimmer, von dem aber jeder weiß wo es ist. Trotzdem passiert daraufhin absolut nichts.
Zusammenfassend ist die Grundlage der Geschichte, also Thema und grobe Handlung sehr vielversprechend. Die Umsetzung ist allerdings nicht optimal gelungen.