Atmosphärisch, intensiv – ein vielversprechender Auftakt mit Tiefe

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lukasp Avatar

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Die Leseprobe von A Dance of Lies – Die Spionin hat mich direkt gepackt. Brittney Arena entwirft eine düstere, politische Fantasywelt, die von Verrat, Macht und Überleben geprägt ist. Im Mittelpunkt steht Vasalie, eine ehemalige Tänzerin und Vertraute des Königs, die nach Jahren im Kerker für eine gefährliche Mission wieder ans Licht geholt wird.

Schon der Einstieg ist intensiv: Schmerz, Hoffnungslosigkeit und körperliche Schwäche werden eindrucksvoll geschildert. Man fühlt mit Vasalie – ihr Leid, ihre Wut, ihre Entschlossenheit sind greifbar. Die Sprache ist bildhaft, manchmal fast poetisch, dabei aber sehr zugänglich. Die Welt wirkt komplex und durchdacht, mit Andeutungen auf ein größeres politisches Geflecht.

Zugleich ist der Beginn sehr dicht und emotional aufgeladen – an manchen Stellen fast ein wenig überfrachtet. Viele Rückblicke, Erinnerungen und Gefühle prasseln auf einmal auf die Lesenden ein. Doch wer sich gern in tiefgründige Figuren und vielschichtige Geschichten vertieft, wird hier auf seine Kosten kommen.

Die Mischung aus Intrige, persönlichem Trauma und neuem Lebenswillen macht neugierig. Ich möchte unbedingt wissen, wie Vasalies Weg weitergeht – und ob sie am Ende wirklich frei sein kann.