eine gebrochene Heldin
Das Buchcover von A Dance of Lies hat mir persönlich sehr gut gefallen. Es war realtiv farbenfroh, aber dennoch mystisch und hat so eine dunkle Aura ausgestrahlt. Die Geschichte an sich, grob zusammengefasst, handelt um Vasalie, eine ehemalige Tänzerin, die dann im Laufe ihres Lebens zu einer Spionin wird. Sie ist eine Heldin, die mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen hat und einen inneren sowie äußeren Konflikt mit sich trägt. Diese Idee einer Spionin ist vielleicht nicht ganz neu, aber dennoch finde ich es in dieser Geschichte sehr innovativ umgesetzt und sehr intensiv. Denn der Roman verbindet einige Genre bzw. einige Elemente, sei es Fantasy und Spionage, aber auch mit einer fast schon düsteren Romantik. Also es ist kein Wohlfühl-Roman, sondern er geht schon in die Tiefe. Der Schreibstil ist relativ klar, wirkt sehr strukturiert, hat sogar an manchen Stellen einen lyrischen Unterton. Und was ich besonders hervorheben möchte, sind die Momente der inneren Monologe, der Hauptfigur, in denen man besonders diese Konflikte wiedergespiegelt sieht und man in die Person hinein sehen kann, was dann auch die Figur sehr vielschichtig und sehr tiefgründig macht, was sehr wichtig ist in dem Buch. Denn wie schon vorhin erwähnt, ist sie keine klassische Heldin, sie hat viele Probleme und eine Last, die sie mit sich trägt. Sie ist verletzlich, sie ist nicht unsterblich und teilweise auch misstrauisch. Sie glaubt nicht gleich alles, was man ihr sagt. Und genau das macht dieses Buch auch so spannend und nachvollziehbar. Eine weitere wichtige Figur, die ich hervorheben möchte, ist Anton. Das ist der Bruder des Königs und er hat mir besonders gut gefallen, denn er entwickelt sich im Verlauf der Geschichte stark. Und er ist sehr greifbar und realistisch geschrieben. Als Fazit mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es ist kein typischer Fantasy-Roman, kein typischer Liebesroman. Wir haben hier Themen aufgehandelt, die schwierig sind und dennoch wurden sie sehr gut und verdaubar integriert. Wir haben hier Themen wie Verrat, Freiheit, Angst und auch die emotionalen Belastungen werden hier gut wiedergespiegelt. Die Liebesgeschichte ist nicht zu groß dargestellt, aber kommt auch nicht zu klein. Sie gibt dem Ganzen einen guten, abgerundeten Geschmack. Mir hat das Buch gut gefallen. Ich würde ihm jedoch nur vier Punkte geben, weil es doch an manchen Stellen ein bisschen langatmig war. Aber wenn man diese Passagen überstanden hat, dann geht die Spannung wieder Vollgas weiter.