Manchmal etwas langatmig

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athene1989 Avatar

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„A Dance of Lies – Die Spionin“ von Brittney Arena klang vom Klapptext her unglaublich gut und auch die Leseprobe fand ich sehr gelungen, daher war ich neugierig auf das Buch.
Vasalie war eine erfolgreiche Tänzerin am Hofe des Königs Illian, bis sie fälschlicherweise des Mordes angeklagt und für zwei Jahre im Kerker eingesperrt wurde. Doch dann erhält sie von König Illian den Auftrag als seine Spionin bei der Versammlung der Königreiche zu arbeiten. Dafür würde sie ihre Freiheit erlangen. Doch Vasalies Körper ist gezeichnet. Dennoch gelingt es ihr, als Tänzerin engagiert zu werden und Illians Aufträge zu erledigen, die immer gefährlicher werden, sodass sie sich schließlich an König Anton wendet, Illians Bruder. Zwischen den beiden entwickeln sich Gefühle, die verboten sind und für Vasalie gefährlich werden könnten.
Da ich gerne auch etwas mit Intrigen lese, war ich sehr gespannt auf das Buch und es startete auch sehr vielversprechend mit Vasalies Aufenthalt im Gefängnis und wie sie versucht hat, sich zurückzukämpfen, um ihre Freiheit zu erlangen. Leider hat sich in der Geschichte sehr vieles ziemlich gezogen, sei es nun ihre Heilung oder auch später bei der Versammlung. Die Tänze wurden sehr genau beschrieben und auch wenn das sicherlich für einige sehr spannend ist, lag für mich der Fokus zu viel auf den Inszenierungen als auf das ganze Drumherum, wie um den dritten Bruder. Dort wurde nach einer gewissen Entwicklung nicht mehr darauf eingegangen, als ob das Thema einfach abgearbeitet wurde und das war es dann. Sicherlich gab es die Aufträge, die Intrigen und all das, aber vieles kam in meinen Augen zu kurz. Auch die Beziehung zwischen Vasalie und Anton. Es gab sicherlich ein paar erheiternde Momente, gerade weil Anton ziemlich unterhaltsam durch seine Art war, und die beiden auch oft genug aneinandergeraten sind, aber irgendwie ist der Funke nicht ganz übergesprungen. Viele Nebencharaktere haben mir gefallen, aber andere blieben recht blass, obwohl sie größere Rollen gespielt haben. Vasalie selbst wurde mit einigen körperlichen Schwächen beschrieben, was ich gut fand, da sowas selten vorkommt. Allerdings erschienen mir dadurch einige Sachen unmöglich. Sie war angeblich nach den Tänzen so kaputt, aber dann hat sie Dinge gemacht, wo ich mich gefragt habe, wie das in ihrer körperlichen Verfassung möglich ist. Außerdem kam sie mir manchmal etwas naiv rüber, gerade nachdem was sie mit Illian erlebt hat. Anton fand ich recht gut gelungen, gerade weil er sehr unterhaltsam war, aber auch seine ernsthaften Seiten hatte. Aber die Chemie zwischen den beiden, war, wie ich bereits erwähnt habe, kaum zu spüren. Deswegen, und weil die Geschichte manchmal etwas langatmig war und mich irgendwie auch nicht so mitreißen konnte, gebe ich drei Sterne.