Ein vielversprechender Auftakt mit kleinen Schwächen

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Beginnen wir mit dem Äußeren: Das Cover ist ein absoluter Blickfang, der Farbschnitt ein hübsches Extra. Auch die Gestaltung im Inneren mit der Weltkarte und den Drachenkapiteln verdient ein Plus. Der Umschlag an sich ist nicht ganz mein Fall, aber das ist Geschmackssache.

Zum Inhalt: Aemyra, die Thronerbin eines matriarchalen Reiches, muss sich in einer Welt voller politischer Intrigen und unterdrückerischer Religion zurechtfinden. Sie ist von Drachen und Magie umgeben, aber leider gibt es nicht so viele Drachen, wie ich gehofft hatte. Die Geschichte ist spannend, aber an einigen Stellen auch etwas vorhersehbar. Besonders zu Beginn hätte ich mir mehr Erklärungen gewünscht, der Wechsel von Matriarchat zu Patriarchat bleibt etwas vage.

Der Schreibstil ist flüssig und sorgt für gute Lesegeschwindigkeit, jedoch fehlt es manchmal an sprachlicher Tiefe. Aemyra als Protagonistin ist zwar stark, aber auch überraschend naiv und fällt oft in Fallen, die man ihr als Thronerbin nicht zutrauen würde. Ihre Entwicklung ist zwar nachvollziehbar, aber sie bleibt manchmal etwas unentschlossen. Fiorean ist ein ambivalenter Charakter, dessen Beweggründe ich ebenfalls nicht immer nachvollziehen konnte.

Trotz einiger Schwächen hat mich das Buch gut unterhalten, besonders das Ende mit dem Cliffhanger sorgt dafür, dass ich Band 2 auf jeden Fall lesen werde. Für Fans von Drachen, Intrigen und Machtspielen ist dieses Buch definitiv einen Blick wert.

Fazit: Ein solider Start in eine spannende Fantasy-Dilogie mit Potenzial. Wäre die Charakterentwicklung etwas runder und die Magie ausführlicher, könnte es ein echtes Highlight sein. Wer sich von kleinen Schwächen nicht abschrecken lässt, wird auf jeden Fall gut unterhalten!