Kampf um die Krone

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jen97 Avatar

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Aemyra ist die erste weibliche Nachkommin seit über 100 Jahren und ist somit die wahre Anwärterin auf den Thron. Leider sehen das die Männer etwas anders und Aemyra verbringt ihre Jugend in Sicherheit unter dem Deckmantel des Kindes einer Schmiedefamilie. Als der König stirbt, versucht sie ihren wahren Platz einzunehmen, wird aber abgeschmettert und es beginnt die Geschichte um den Kampf um die Krone.

Das Buch war gut. Lässt sich flüssig lesen, es ist auch alles super beschrieben. Aber es hat mich einfach nicht wirklich abgeholt. Der Anfang war spannend, aber es flaute nach und nach immer mehr ab, sodass das Buch auch mal zwei Tage einfach auf dem Tisch liegen blieb, weil ich keine Lust hatte es in die Hand zu nehmen. Das Ende widerum, wie es bei fast allen Büchern aus einer Reihe ist, hat wieder Spannung aufgenommen, endet aber für mich auch relativ unüberraschend, da es doch vorhersehbar war. Spoiler werden vermieden, daher keine weiteren Erklärungen dazu. Dennoch kann ich nicht sagen, dass das Buch sich nicht gelohnt hat und bereue es nicht, es gelesen zu haben.

Was mir sehr gut gefallen hat, es kommen Drachen vor, sind in der Geschichte auch nicht wirklich unwichtig, aber tatsächlich steht etwas anderes im Vordergrund, der Kamp um die Krone. Es nimmt einfach keine Überhand, so wie es in einigen anderen Büchern der Fall ist. Das finde ich als großen positiven Punkt, besonders in diesen Zeiten, wo sehr viele Drachenbücher gewünscht werden.

Aemyra als Protagonistin ist relativ einfach gestrickt. Sie ist wie das Feuer, dass in ihr lebt: laut, wild, rebellisch, instinktgetrieben. Töte jemanden, den sie liebt und sie rennt direkt auf dich zu um sich zu rächen. Ich wurde einfach nicht wirklich warm mit ihr, da ihre ständigen Widerworte und ihr pochen auf den Titel der Königin irgendwann einfach nur noch eine Litanei waren und ich mir dachte: „Ja, ok. Weiter mit der Story und hör auf zu nörgeln“.

Das Cover ist wunderschön, ich mag auch sehr gerne den Druck direkt auf dem Buch, unter dem Schutzumschlag. Der Farbschnitt ist hübsch, ohne Frage, aber sieht für mich wie eine Mischung aus den Buchserien Fourth Wing und Chroniken von Solaris aus. Natürlich ist es mittlerweile schwierig, sich da noch was neues einfallen zu lassen, deshalb ist das nicht böse gemeint, fällt mir halt nur auf.

Alles in allem ist „A Fate Forged In Fire“ ein schönes Buch, dass man mal zwischendurch lesen kann, ich hoffe jedoch, dass der zweite Teil besser wird.