Sattle den Drachen

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europeantravelgirl Avatar

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Ihr ganzes Leben musste Aemyra verborgen verbringen, sich ducken und im Schatten halten. Was niemand ahnt: Es liegt ausgerechnet in den Händen der unscheinbaren Schmiedin, das Reich Tir Teine von seinen Unterdrückern zu befreien. Denn die Priester der Wahren Religion haben das Matriarchat entmachtet und stattdessen eine Schreckensherrschaft errichtet, der sich alle Menschen mit magischen Fähigkeiten unterwerfen müssen. Aemyra muss nicht weniger als den mächtigen Drachen des verstorbenen wahnsinnigen Königs an sich binden und die Krone für sich einfordern.

Es ist eine raue, archaische Welt, in die uns diese High Fantasy katapultiert. Frauen erleiden unendliche Qualen und Demütigungen, und der magisch begabte Teil der Bevölkerung wird mit aller Macht unterdrückt. Die Erzählung beschönigt nichts, sondern mutet beim Lesen auch qualvolle Passagen zu, die mich persönlich erschüttert haben.

Das World Building hat mich auf den ersten Seiten ein wenig überfordert aufgrund seiner Komplexität und vor allem wegen der unaussprechlichen gälischen Namen, die mich vollends verwirrt haben. Nach einigen Kapiteln bin ich aber gut in der Welt der Daercathians, von Dùileach und im Caisteal Lasair angekommen. Die Geschichte ist durchgehend in einem wahnsinnig hohen Tempo erzählt, so dass es keine Längen gibt, sondern man atemlos der Storyline folgt. Intrigen und Ränke sorgen für Spannung, und nicht zuletzt sind es die Drachen, die der Erzählung ihren ganz besonderen Funken verleihen.