Nordische Fantasy

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jaylinn Avatar

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Allgemeines:

„A fate inked in blood“ ist als Taschenbuch beim Ravensburger Verlag erschienen. Das Buch hat 544 Seiten und bildet den Auftaktband der Skaland-Saga. Autorin Danielle L. Jensen kennen einige von euch vielleicht bereits durch ihre Bridge-Kingdom-Reihe.

Inhalt:

Ihr Leben lang hat Freya verheimlicht, welche Magie in ihr schlummert. Bis sie verraten wird und der Fürst der Nordlande sie zur Frau nehmen will. Denn Freya ist eine Schildmaid: Wer sie heiratet, wird das Königreich vereinen. Doch zu lang war Freya ein Spielball der Männer, sie will ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen. Allerdings hat sie nicht mit dem undurchschaubaren Fürstensohn gerechnet. Er ist der einzige, der in ihr eine ebenbürtige Kriegerin sieht und ein Feuer in ihr entfacht. (Quelle: Verlagsseite)

Meine Meinung:

Ich bin durch die Bridge Kingdom-Reihe sowieso schon ein Fan von Danielle Jensen, deshalb war klar, dass ich den Auftaktband zu ihrer neuen Reihe lesen muss. Und das habe ich nicht bereut. Bereits nach den ersten Seiten war ich so gefesselt, dass ich kaum aufhören möchte mit dem Lesen.
Dieses Gefühl hat mich durch das ganze Buch begleitet und ließ mich nur so durch die Geschichte fliegen. Leider war sie dadurch viel schneller vorbei als gewünscht.

Nur durch den Klappentext hätte ich ein deutlich weniger tiefgründiges Buch erwartet. Aber ich mag sehr, was ich gelesen habe. Die nordische Atmosphöre, die Entwicklungen, die Anspielungen auf die alten Götter. Und vor allem den Schwur unserer Protagonistin. Da möchte ich euch aber nicht zu viel verraten…
Wir lernen die nordische Welt und ihre Gegebenheiten nach und nach besser kennen. Alles ist hierarchisch strukturiert und ich habe mich das ein oder andere Mal gefragt, wie zur Hölle der ein oder andere Jarl an die Macht kommen konnte. Hier sind wir dann an einem Kernpunkt des Buches angekommen: toxische Beziehungen, die Stellung der Frau, das Erlangen von Macht. Jensen geht auf all diese Dinge kritisch ein. Da bin ich wirklich gespannt auf Band 2 - vor allem auch auf die Entwicklung der Protagonistin Freya. In diesem Buch dürfen sich Beziehungen entwickeln, es gibt während des Lesens Raum für eigene Gedanken und die Loyalitäten sind manchmal anders verteilt als sie scheinen.

Ein Kritikpunkt, der für mich auch zur Abwertung auf vier Sterne führt, ist für mich die sich durch die Handlung ziehende Naivität von Freya. Das bin ich von Jensen anders gewohnt. Ich traue ihr aber auch durchaus zu, dass sie bewusst mit den Gefühlen von und Leserinnen spielt und uns da noch Großes erwartet.

Fazit:

Obwohl es dieses Mal nicht perfekt ist, mag ich nach wie vor das Grundkonzept der Story, die nordischen Elemente und die Tatsache, dass Zwangsheirat und die Folgen, die diese mit sich bringen, thematisiert werden, sehr Freya war durch ebendiese ein so gefangener Charakter, dass ich gespannt bin, wie sie sich im zweiten Band entwickeln wird.