Cherry Hill, ein sommerlicher Wohlfühlort

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Handlung:

Nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters vor drei Jahren hat June die Obstfarm der Familie in Cherry Hill, Colorado übernommen. Seitdem hat sie alle Hände voll zu tun, sowohl mit der anstehenden Pfirsichernte als auch mit dem nicht enden wollenden Bürokram. Sie ist völlig überrumpelt, als plötzlich Henry, ihr Ex-Freund, auf der Farm auftaucht. Früher war er ihre große Liebe, aber sie hat mit ihm Schluss gemacht, weil sie seinen Traum, eigenen Gin in Wales herzustellen, nicht im Weg stehen wollte. Zudem blieb ihr keine andere Wahl, da sie wegen der Obstfarm in Colorado bleiben musste. Nachdem June nun schon fast über Henry hinweg ist, bringt er ihr Herz erneut zum Stolpern. Aber kann sie die Schmetterlinge im Bauch überhaupt zulassen, wenn sich an der Tatsache, dass sie beide ihre unterschiedlichen Träume leben wollen, nichts geändert hat?

Meinung

Die Hauptcharaktere June und Henry lernen sich nicht zu Anfang kennen, da sie ja schon eine feste Beziehung miteinander hatten. Doch wegen des langen Kontaktabbruches steht so viel Ungesagtes zwischen ihnen, dass die Stimmung zwischen den beiden erst sehr angespannt und unangenehm ist. Henry ist mir zuerst etwas fremd und abweisend erschienen. Im Lauf der Geschichte änderte sich mein Eindruck natürlich, weil man ihn durch Rückblicke in die Zeit, in der June und er noch zusammen waren, besser kennenlernt. Und er sagt ihr so süße und herzerwärmende Worte!

June ist eine verantwortungsbewusste und selbstständige Frau, der es schwerfällt, sich auch mal zurückzulehnen und die Anderen Mal machen zu lassen. Ich fand es sehr wichtig, dass sie in der Geschichte lernt, ihre eigenen Bedürfnisse nicht zu vernachlässigen. Das ist auch etwas, auf das ich mehr achten sollte. Ein Hinweis fürs Leben. 😉

June und Henry haben mehrere Hürden überwunden, die sie in ihrem Beschluss, zusammen zu leben, bestärkt haben. Man hat gemerkt, dass beide daran gewachsen sind. Die Beziehung war zwar ein ständiges Hin und Her, trotzdem war es abzusehen, dass sie doch wieder zueinander finden werden. So richtig mitreißen konnte mich das nicht. Viele Aspekte der Handlung waren für mich vorhersehbar. Leider auch die Lösung des hauptsächlichen Problems von June und Henry.

Ich hätte es auch interessant gefunden, aus Henrys Perspektive zu lesen, um seine Sicht der Dinge zu erfahren. Die Beziehungsschritte verliefen oft sehr schnell, was ich nur teilweise gut fand. Einerseits musste man nicht ewig warten, bis sie sich wieder vertragen. Andererseits hat die Geschichte für mich somit an Spannung, aber auch Tiefe in der Beziehung verloren. Das fand ich etwas schade.

Das Buch ist leicht und flüssig zu lesen, so konnte ich gut vom Alltag abschalten. Es sich für mich so angefühlt, als wäre ich schon mal in Palisade und auf der Obstfarm gewesen, da ich mir alles so gut vorstellen konnte. Die Obstfarm habe ich mir idyllisch und heimelig vorgestellt, aber auch wuselig, weil immer was los ist. Ich hätte so gerne die Rezepte von Junes Schwester Lilac für ihre Backkreationen und Marmeladen mit Pfirsich und anderem Obst gehabt. Die wurden so lecker beschrieben!

Fazit:

„A Place to Love“ ist eine Liebesgeschichte zum Wohlfühlen. Besonders hat mir das Setting der Obstfarm gefallen. Leider war die Handlung für mich an vielen Stellen vorhersehbar und konnte mich nicht richtig mitreißen.