Erste Hälfte wow, zweite Hälfte mau

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Inhalt
Juniper hat es nicht immer leicht seitdem sie nach dem Tod ihres Vaters die Familienfarm übernommen hat. Rote Zahlen, Ernteausfälle und andere Katastrophen sind seit drei Jahren ihr Alltag. Privatleben hat sie keines, einzig zu ihren Schwestern und den Farmarbeitern hat sie viel Kontakt. Bis eines Tages wie aus dem Nichts Henry auf der Farm auftaucht. Henry, in den sie sich auf dem College Hals über Kopf verliebt hat und den sie heimlich geheiratet hat. Der Mann, den sie unter einem grausamen Vorwand das Herz gebrochen hat, damit er nicht seine Träume für ihre Farm aufgeben muss. Nie hätte sie gedacht, dass sie ihn jemals wiedersehen würde und schon gar nicht, dass ihr Herz noch immer so hoch schlägt wie beim ersten Mal als sie sich trafen. Aber so leicht kann die Vergangenheit nicht verziehen werden, oder? Vor allem weil er aus einem ganz anderen Grund zu Besuch ist, als June sich das vielleicht wünschen würde.

Meine Meinung:
Ich liebe die Bücher von Lilly Lucas einfach. Ihr Schreibstil ist herrlich, denn sie bringt viel Emotion und Gefühl mit hinein. Sie schafft es, dass man das Buch innerhalb weniger Stunden durchlesen kann und dabei die Zeit vergisst. Ihr Schreibstil ist bildlich und angenehm und A place to love hat mir wirklich meinen Urlaub ein wenig versüßt.
Ich mag das Cover sehr gerne. Es ist sehr schlicht fällt dadurch aber fast noch mehr ins Auge. Die Grundfarbe, die Blumen und auch das Gold passen für mich perfekt zum Inhalt und zur Farm. Es strahlt einfach das gleiche Gefühl aus, das man auch beim Lesen mitbekommt.

Ich muss zugeben, dass ich so meine kleinen Schwierigkeiten mit June hatte. Ich finde sie ist eine tolle, wenn auch sehr sture und manchmal etwas festgefahrene Protagonistin die immer gerne alles alleine regelt. Ich mag eigentlich auch ihre anstrengenden Seiten gerne und ich bewundere sie sehr wie sie es schafft die Farm zu managen und alles dafür zu tun das Erbe ihrer Familie nicht verschwinden zu lassen, aber June hat diese Angewohnheit beim kleinsten privaten Problem sofort aufgeben zu wollen und genau die hat mich im Laufe des Buches irgendwann gestört. So toll sie mit ihren Schwestern und der Farm ist, desto nerviger fand ich sie im Umgang mit Henry. Man lernt sie als sehr reservieren Workaholic kennen, der sich keine Zeit für sich selbst nimmt und der sein eigenes Leben schnell vergisst. Mit Henry ändert sie sich und ich mag diese Wandlung wirklich gerne. Allgemein kann man bei ihr eine wirkliche Wandlung erkennen, aber ich war mittendrin doch ziemlich enttäuscht von ihr. Sie macht es sich gerne leicht und ihr mangelnder Kampfgeist hat mich doch sehr gestört. Ich weiß, dass das wohl zur Geschichte gehört, aber ihr ständiges Auf und Ab hat sie für mich sehr anstrengend hat werden lassen. Ich denke allerdings, dass sie mir als wiederauftretende Protagonistin in den späteren Bänden deutlich besser gefallen wird.
Ich mag Henry gerne. Er hat für mich das ganze Buch wirklich einen Tick besser gemacht. Anfangs noch sehr reserviert und kalt bemerkt man doch schnell, dass er immer noch Gefühle für June hat und ihre gemeinsame Zeit und sie als Paar sehr vermisst. In seiner Art mit ihr zu reden und ihr Helfen zu wollen, bemerkt man die Zuneigung die mein Herz im Laufe des Buches hat aufgehen lassen. Ich konnte viel eher mit ihm und seinem Herzschmerz umgehen als mit Junes harter Schale und den Ausflüchten, die sie immer wieder gesucht hat. Er ist ein Charakter mit viel Sympathie, Kampfgeist und einem großen Herzen. Ihn mit der Farm zu sehen und auch der gesamten Familie war einfach so schön, denn man hat von Anfang an bemerkt, dass er perfekt dorthinein passt. Ich finde zwar nicht, dass er sich viel verändert hat, denn er war für mich von Anfang an so wie ich ihn mir gewünscht habe, aber er ist auf jeden Fall etwas offener und vielleicht auch ernster geworden. Für mich hat er den Hauptpart in der Beziehung übernommen, denn man hat einfach bemerkt, dass er verrückt nach Juniper ist und alles dafür tun möchte, dass es zwischen den beiden gut läuft. Einen ganz großen nach oben für ihn.
Die Nebencharaktere machen jetzt schon Lust zurück zur Farm zu kehren. Ich mag Junes Familie sehr gerne und finde ihre Schwestern toll. Ich freu mich schon sehr auf Lilacs Geschichte in Band 2 und hoffe auch sehr, dass Poppy ihr eigenes Buch bekommt. Das Buch bezaubert mit einzigartigen und individuellen Charakteren, die man ins Herz schließen kann.

Wenn Lilly Lucas etwas kann dann ist es eindeutig gemütliche Wohlfühl-Kleinstädte zu schreiben. A place to love hat mich schon mit den ersten Seiten von seiner heimeligen Atmosphäre eingenommen und ich fand es wirklich super mich immer weiter in die Cherry Hill Farm einzulesen. Das Setting der Obstfarm ist besonders und einzigartig und macht es zu etwas Besonderem. Es war, als wäre man in einem dieser Liebesfilme die man sich gerne bei regnerischem Wetter anschaut. Einfach gemütlich, ruhig und voller Wärme. Wenn ihr also auf ein tolles Setting steht, das man in Bücher selten liest dann ist das Buch auf jeden Fall das Richtige für euch. Ich freu mich jetzt schon darauf zurückzukehren.
Ich muss zugeben, dass ich ein bisschen was anderes erwartet habe, als ich das Buch angefangen habe. Allerdings ist das nichts Schlimmes und ich bin zum Teil sogar sehr begeistert von den Wendungen, die das Buch gemacht hat. Die Handlung ging in einem ganz anderen Tempo voran, als ich gedacht habe und ich bin wirklich ganz begeistert, dass schon in der Mitte des Buches viel geklärt wurde. Das hat mir echt gut gefallen, da so viel Drama dass es sonst gibt einfach nicht am Ende des Buches aufkam. Für mich hat das das Buch besonders werden lassen. Bis zur Hälfte des Buches fand ich A place to love einfach nur große Klasse. Es hatte für mich echt Highlight Potential, weil mir echt alles daran gefallen hat. Und dann kam für mich die zweite Hälfte und ich wurde ein bisschen enttäuscht. Es hat das Buch für mich zwar nicht vollkommen zerstört, aber meine Begeisterung abflachen lassen. Für mich gab es im zweiten Teil viel mehr unnötiges Drama und einen Twist, den ich nicht wirklich mochte. Es war als wäre aus diesem außergewöhnlichen New Adult Buch auf einmal wieder ein bisschen mehr Klischee geworden. Schade, aber musste ich akzeptieren. Meine Freunde, die mich am Strand beim Lesen beobachten mussten tun mir allerdings echt ein bisschen leid, denn so oft wie ich mich über den Inhalt aufgeregt habe und die Augen verdreht habe, das muss echt kein Spaß gewesen sein.
Was mir wirklich sehr gut gefallen hat waren die Rückblicke, die es immer mal wieder gab und durch die man die die Beziehung und Vergangenheit der Beiden wirklich gut von Anfang an verfolgen konnte und sie besser verstehen konnte.
Ich mochte June und Henry als Paar auch sehr gerne, denn man hat gemerkt dass sie tiefe Gefühle füreinander hegen und sich gegenseitig gut tun. Henry holt das Beste aus June heraus und andersrum ist es genauso. Ich habe mit ihnen mitgefiebert, wie es zwischen ihnen laufen wird und fand sie auch wirklich süß zusammen. Ich musste oft schmunzeln und bin mit ihnen auf einer Achterbahn der Gefühle rumgesaust. Da hat die Autorin auf jeden Fall wieder gute Arbeit geleistet. Sie hatten zwar ihre Auf und Abs und vor allem in den letzten Kapitel war ich ein bisschen genervt von beiden, aber das Ende hat mich dann sehr glücklich zurückgelassen.

Fazit
Der erste Teil hatte Highligh Potential gegen Ende ist es eher abgeflaut und ich war etwas enttäuscht vom Verlauf. Eine wirklich tolle und gefühlvolle Liebesgeschichte mit hammermäßigem Setting und Wohlfühlatmosphäre. Ich freu mich so sehr auf Band 2, den ich auf jeden Fall lesen möchte.