Afrikanische Mythologie meets YA Fantasy und mental illness representation

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Das Buch hat es mir nicht ganz einfach gemacht. Auf der einen Seite bin ich ein Riesenfan von Mythologie/Märchen Retellings und war deshalb unheimlich gespannt auf dieses Buch und die afrikanische Mythologie, die hier eine große Rolle einnimmt. Und das hat auf jeden Fall nicht enttäuscht! Es war unfassbar spannend dem zu folgen und mehr darüber zu erfahren!
Aber das hat es mir auf der anderen Seite auch etwas erschwert. Das Worldbuilding war für mich anfangs unfassbar schwer zu verstehen, ich habe nicht ganz verstanden, wo die Protagonisten sind und was es mit der Magie dort auf sich hat. Auch der Schreibstil war für mich sehr gewöhnungsbedürftig, ich habe knapp 200 Seiten gebraucht, um mich an den Erzählstil zu gewöhnen, obwohl ich es sehr geliebt habe, dass es sowohl aus Maliks als auch Karinas Sicht erzählt wurde. Und den Dritte-Person Erzähler mag ich eigentlich auch und fand ich hier sehr passend, aber für mich war der Stil einfach eine Weile lang nicht sehr angenehm zu folgen, was sich dann aber mit der Geschwindigkeit der Geschichte geändert hat.
Auch das war für mich eher schwierig. Am Anfang hat sich die Geschichte sehr stark gezogen und kaum etwas wichtiges ist passiert, während dann in den letzten 20-15% unheimlich viel passiert ist, was mich nach den langsamen Kapiteln vorher etwas überfordert hat. Und während es einige Plottwists gab, die mir gar nicht erst in den Kopf gekommen waren, gab es einen, den ich beinahe erwartet habe. Trotzdem war das Ende unfassbar spannend und der Cliffhanger des Bandes lässt mich sehr zappelig zurück, weil ich unbedingt wissen will, wie es weitergeht!
Was ich ansonsten sehr mochte, war, dass es mental illness Representation gab, was mir in Fantasy und vor allem YA Fantasy sonst sehr selten unterkommt.
Alles in allem aber ein solides Debüt und ich bin wirklich auf den nächsten Band gespannt!