Der Name ist Programm

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Die Geschichte in ‚A Song of Wraiths and Ruins‘ wird aus Sicht der beiden Protagonisten Malik und Karina erzählt. Die Kapitel sind dabei wechselseitig und in der Ich-Perspektive aufgebaut. Malik, ein Flüchtling, reist mit seinen beiden Schwestern in der Hoffnung auf Arbeit nach Sonande. Kaum dort angekommen, verschwindet seine kleinere Schwester und wird von einem Geist gefangen gehalten. Im Austausch für den Tod von Karina, der Prinzessin, soll sie wieder freikommen.
Um Karina nahkommen und den Auftrag ausüben zu können, nimmt Malik an den Spielen von Solstasia Teil - und ahnt nicht, dass er damit selber zur Zielpersonen wird. Denn der Gewinner der Spiele soll Karina heiraten. Das könnte traumhaft sein, wenn Karina nicht das Herz eines Königs bräuchte, um selbst ein dunkles Ritual durchführen zu können.

Wer anhand des Klappentextes ein spannendes Buch über die Kämpfe Solstasias erwartet, könnte hier enttäuscht werden. Im Vordergrund stehen eher die kulturellen Aspekte, sowie die Abstammungen von Legenden. Die Kämpfe sind nur nettes Beiwerk, getragen wird die Handlung jedoch von den beiden Protagonisten mit ihren Gefühlen und ihre Entwicklung. Malik und Karina sind durchaus sympathisch, entsprechen nicht den gängigen Protagonisten in vergleichbaren Büchern, und sind mir als Leser nahbar gewesen.
Obwohl das Buch nicht langweilig zu lesen war, was ich dem gute
n Schreibstil und der kontinuierlich vorhandenen Spannung zuordne, konnte mich die sich langsam aufbauen Geschichte letztlich nicht komplett abholen.
Ebenfalls habe ich mehr zu den einzelnen Kulturen erwartet, welche nur im Ansatz angedeutet worden sind. Der magische, spirituelle Teil hat mehr Raum eingenommen, als ich erwartet hätte, weswegen ich dieses Buch nur Leuten empfehle, die Geschichten mögen, die seicht sind, von der Handlung her nicht sehr tief gehen und das Worldbuilding nur anreißen.

Das Cover ist wunderschön, hat von seiner Aufmachung her in Verbindung mit dem Klappentext jedoch eine andere Erwartung bei mir geschürt. Nichtsdestotrotz ist die Geschichte nett für zwischendurch zu lesen.