Liebe geht über Grenzen

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rauschleserin54 Avatar

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Dieser poetischen, wunderschönen, grausamen, historischen, feministisch
neu interpretierten Geschichte um Xishi und Fanli liegen Legenden zugrunde. Diese hatte die Mutter der Autorin als Kind erzählt und diese bereiten die Basis, sich neu einzulassen auf diese intensive, berührende und wortgewaltige Erzählung im alten China.

Aber nicht nur der Roman macht neugierig und ist in wunderschöner Sprache geschrieben. Der Buchumschlag und der Buchschnitt zeigen in Blautönen und Gold eine solche Pracht, die es nur im Märchen gibt.
Nimmt man den Buchumschlag ab, ist die Symbolik zum Buch noch schöner.

„Der Geist zerstört, das Herz verschlingt.“

Dieses Zitat ist für mich der Rahmen für dieses Werk.
Die schöne Xishi trifft auf Fanli, der als Militärberater des Königs von Yue, diesem so treu dient, wie kein anderer. Er rettet ihr das Leben, als sie während des Waschens am Ufer einem Mädchen das Leben rettet, das von einem Wu-Krieger bedroht wird.
Er sucht sie anschließend in ihrem Dort auf und bietet ihr an, auf Grund ihrer außergewöhnlichen Schönheit und Klugheit, als Spionin nach Wu an den Königshof zu gehen, um den König zu gewinnen und ihn dann zu töten.
Fanli bringt ihr alles bei, was sein Geist hervorbringt. Er und sie haben alles im Griff. Wenn nur das Herz.......

Síe sind sehr stark und Xishi tut ihre Pflicht.
Sie verzaubert den König....

Die Autorin erzeugt Bilder eines alten Chinas, wo die Pracht der Könige unbegrenzt zu sein schien und ihre Macht und das was sie zu geben vermochten, wenn sie ihre Gunst verteilten.
Die Geschichte ist nicht konstant erzäht. Von vielen Seiten beleuchtet die Autorin die Menschen, beschreibt poetisch die Schönheit und die Gefühle.
Sie beschreibt ehrlich das Grausame und lässt uns selbst entscheiden, wem
wir unser Herz schenken.
Sie beleuchtet nicht nur Schwarz und Weiß, sie zeigt auch die Grautöne auf.
Krieg ist voller Grautöne. Doch das muss jeder Leser selbst beurteilen.
Ann Liang ist eine ganz große Erzählerin und ich kann sie nur mit 5 Sternen weiterempfehlen. Nach der Lektüre fängt das große Nachdenken an. So soll es bei guter Literatur sein. Danke Ann Liang!!!