Was wirklich zählt
A Taste of Cornwall ist eine Geschichte voller Emotionen. Trotz tiefgreifender und bewegender Erlebnisse und Konflikten wohnt ihr eine Leichtigkeit inne, die das Buch zu einem wahren Wohlfühlbuch machen. Schon das Cover mit seinen leichten Meeresblautönen und dem strahlenden Orange laden zu guter Laune ein. Dabei startet die Geschichte von Sophie mit einem Desaster. Ihr bisheriges scheinbar erfolgreiches Leben bricht über Nacht zusammen, als sie in einer für sie emotional schwierigen Situation zu offen Kritik an dem neu eröffneten Restaurant eines bekannten Models übt. Sie stellt sich jedoch der Herausforderung, aus einem heruntergekommen Pub am Ende der Welt innerhalb eines Jahres ein Spitzenrestaurant zu machen, um ihr altes Leben wieder zu bekommen. Wie ihr ganzes Leben bisher stürzt sie sich in die Arbeit, um ihr Ziel zu erreichen. Doch das funktioniert nicht ganz so wie gedacht. Mehr und mehr merkt sie, dass sie in den letzten Jahren ausschließlich für die Arbeit gelebt und den Zugang zu den Menschen um sich herum verloren hat. Etwas, was in der heutigen Zeit immer wieder zu schnell passiert und von der heutigen Gesellschaft gnadenlos eingefordert wird, bis man sich selbst verliert. Auf ihrem Weg, den Pub aufzubauen, begegnen ihr Menschen und Ereignisse, die an ihren bisherigen Überzeugungen rütteln, sie nachdenklich werden lassen, an ihr Innerstes rühren und alte Wunden bloß legen. Es geht um Werte, um Menschen, darum, was wichtig ist im Leben. Es geht um einen selbst, wenn man genau hinschaut. Und darum, dass es nie zu spät ist, Dinge zu ändern. Dass ein offenes Miteinander und Gespräche Missverständnisse aufklären und Bindungen heilen können. Es geht ums Aufblühen. Um das Leben. Ein wundervolles Buch, das sich sehr schnell weg liest. Und die versprochene Prise Liebe ist natürlich auch dabei. Absolute Leseempfehlung für Menschen, die sich nicht scheuen, hinter die Fassade anderer zu schauen und einen Ausflug an die abgeschiedene Küste Englands genießen möchten.