nette Idee

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sandraslesewelt Avatar

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Zum Cover:
Das Cover hat ein pastelliges hellblau als Grundfarbe, zudem ist eine orangene Teekanne als Haus zu sehen und einige Kleinigkeiten wie eine Tasse und einen Tannenzweig. Es wirkt alles ein wenig wie mit Aquarellfarbe gemalt. Genrell gefällt mir das Cover richtig gut; es wirkt sehr gemütlich. Aber inhaltlich passt es für mich gar nicht zum Buch. Die Geschichte spielt an einer südenglischen Küste, es ist alles rau, der Pub, den die Protagonistin übernimmt, hat gar keine Ähnlichkeit mit dieser gemütlichen Teekanne auf dem Cover. In der Geschichte wirkt die Umgebung viel wilder und dunkler, das hätte ich auch gerne auf dem Cover wiedergefunden. Außerdem erinnert mich der Tannenzweig, der auch oft zu Beginn eines Kapitels auftaucht an Weihnachten, jedoch spielt das Buch nicht zur Weihnachtszeit. Daher war das alles für mich unrund, obwohl mir das Cover an sich gefällt.

Zum Buch:

In dieser Geschichte lernen wir Sophie Wilde kennen, die Tochter eines verstorbenen Starkochs, die als Restaurantkritikerin arbeitet, selbst jedoch eine Ausbildung zur Köchin und Restaurantleiterin absolviert hat. Dies hilft ihr, in ihrem Job gute Kritiken zu schreiben. Sie arbeitet für eine Firma, die auch Kochshows produziert, ist also nicht nur Influencerin. Nach einer fatalen Kritik an eines neu eröffneten Restaurants eines Modells und dessen Zusammenbruch wenig später, wird sie von ihrem Chef in eine Zwangspause geschickt und soll in einem kleinen Dorf einen alten Pub zu einem Spitzenrestaurant machen.

So weit, so gut. Die Idee hinter dem Buch hat mir wirklich gut gefallen. Auch die vielen Hindernisse, die sich Sophie in den Weg gestellt haben und wie sie sich nach und nach veränderte, ruhiger wurde, nicht mehr so gehetzt und immer besser in die Dorfgemeinschaft fand. Das hier nicht nur sie ein Geheimnis hat, denn es wusste niemand dort, wer ihr Vater war, noch warum sie das Pub gepachtet hatte, wurde schnell klar. Jedoch plätscherte die Geschiche für mich zu lange so vor sich hin. Irgendwie passierte durchaus was, aber auch nichts, was die Handlung wirklich voran brachte. Zum einen war da der Pub, der nur zäh ans Laufen kam, dann plötzlich noch eine Walrettung - gut, die brauchte es wohl, um mehr Menschen in den Pub zu locken, dann eine Liebesgeschichte, die aber abgeblockt wurde und auch danach nur im Hintergrund lief, Probleme der anderen Protagonisten, Sophie, die sich immer wieder selbst ins Aus schoss, was ihr dann aber doch nicht so übel genommen wurde, wie auf den Seiten davor gedacht... Ja. Es war irgendwie viel auf einmal. So viel, dass ich gar nicht mal ernsthaft sagen könnte, was hier eigentlich die Hauptgeschichte war. Ist es wirklich ein Liebesroman? Aber die Geschichte zwischen Sophie und dem Mann (ich mag hier nicht spoilern) spielt wirklich kaum eine Rolle und entwickelt sich auch kaum. Es geht eigentlich hauptsächlich um den Pub und wie dieser eine große Nummer werden soll. Aber dafür waren es mir zu viele Nebenschauplätze. Plötzlich hatte auch noch ein anderer Protagonist Ärger mit seiner Vergangenheit. Jemand widerum anderes versuchte den Pub zu sabotieren. Das Modell tauchte plötzlich vor Ort auf, war aber eigentlich ganz nett. Hmm, ja.

Alles in allem war die Geschichte nett, aber sie hat mich durch die vielen verschiedenen kleinen Geschichten nie richtig in ihren Bann gerissen. Es gab einen roten Faden, absolut, aber für meinen Geschmack zu viele Nebenschauplätze.

Das Ende hat mir von Sophies Seite aus gut gefallen. Wobei sich mir hier eine Frage in Bezug auf die Finanzierung des Pubs stellt, die in der Realität sicherlich wichtig wäre und hier gar nicht auftaucht. Um nicht zu spoilern, kann ich das leider nicht genauer formulieren.

Im nächsten Buch soll es dann um das Modell gehen und einen der Männer, die wir bereits kennengelert haben, der mir aber nicht sympahtisch war. Puh, werde ich es lesen?

Fazit:
Eine schöne Idee, die durch viele Nebenschauplätze, aber nie wirklich scheinen durfte.