Blutiges aber auch oberflächliches Teehaus

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paulamarie Avatar

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Das Buch hat mich auf den ersten Blick mit dem hübschen Cover und der Folierung überzeugt und ich habe auch bereits auf Social Media (im englischsprachigen Raum) viel über das Buch gehört und mich total drauf gefreut.
In dem Buch begleiten wir Archie, Jin, Flick und Laith.
Archie und Jin betreiben ein Teehaus, dass bei Nacht zu einem Bluthaus wird. Das Bluthaus wird von Vampiren beehrt, die dort für eine Tasse Blut zahlen können, statt Menschen brutal auszusaugen.
Schnell wird klar, dass das Bluthaus vom Widder, dem Oberhaupt der Stadt, bedroht wird und die vier Protagonisten müssen sich einen Plan zur Rettung überlegen.
Leider wird die Verbindung der Charaktere zum Bluthaus nur angerissen, sodass ich mir als Leser keine großen Sorgen darum gemacht habe.
Archie wird als besonders gefährliche Person beschrieben, die sich mit allen anlegt und jedem droht. Ihr Stärke und Bedrohlichkeit muss man lange einfach so hinnehmen, dennauch hier wird der Leser ein wenig im luftleeren Raum gelassen.
Das Buch bietet viel Potential für eine spannende und emotionale Reise, bleibt dafür aber zu sehr an der Oberfläche.
Die Wendungen in diesem Buch sind teils vorhersehbar und teils wirken sie fast kindlich auf mich.
Auch wirken die Namen für Personen und Orte kindlich auf mich "der Widder", "der Wolf", "Bluthaus" etc. und ich hätte mir auch hier mehr Tiefgang gewünscht.
Der Schreibstil ist hier und da etwas sperrig und hat die Story für mich noch etwas langatmiger gemacht.

In dem Buch wird eine Gesellschaftskritik verpackt, die angenehm mit der Geschichte verwoben wurde, ohne sich zu plakativ aufzudrängen und die Familiendynamiken der Meisterfälscherin Flink haben ebenfalls meine Interesse geweckt.

Das Buch bekommt von mir 2,5 bis 3 Sterne. Das Grundkonzept der Story ist vielversprechend und das Setting im Teehaus gefiel mir auch, leider bleibt das Buch zu oberflächlich und hätte vielleicht einfach noch ein bisschen Zeit gebraucht.