Alexandra Kleemann – A wie B und C

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diana pegasus Avatar

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Alexandra Kleemann – A wie B und C

Ich spare mir an dieser Stelle die Inhaltsangabe, da sie wenig mit dem Klappentext gemein hat.
Hmmm... ehrlich gesagt, bin ich echt ratlos was ich hier schreiben soll, das ist mir in all den Jahren die ich schon Bücher verschlinge noch nicht wirklich passiert. Wenn man dieses Buch als „anders“ bezeichnet, ist das nicht mal annähernd die richtige Beschreibung.
Dieses Buch wird auf jeden Fall polarisieren.
Ich versuche meine Rezensionen immer neutral zu halten, aber ich glaube nicht, dass ich bei diesem Buch dazu fähig bin.
Ich fange einfach mal mit etwas Positivem an: ich bin mit dem Buch fertig, der Schreibstil ist durchgehend flüssig. Das Cover ist interessant und eher schlicht, was mir gut gefällt, die Leseprobe hat mich neugierig gemacht und der Klappentext versprach mir einiges. Ich konnte mich sogar recht schnell damit anfreunden, dass die Charaktere A, B und C heißen, anstatt irgendwelcher Namen.

Tja, das war es aber dann leider auch schon und es tut mir leid, dass ich den Sinn des Buches nicht entdeckt habe.
Obwohl der Schreibstil flüssig ist, ist die Handlung einfach nur langatmig, viel zu detailreich und ich komme beim besten Willen nicht in der Geschichte an. Wenn ich noch einen einzigen überdetailreichen Werbespot zu Kandy Kakes lesen muss, … . Ich bitte wirklich vielmals um Entschuldigung, aber vielleicht bin ich einfach nicht dazu gemacht, dieses Buch zu würdigen. Vielleicht ist das einfach nur Kunst?
In vielen Büchern wird schnell klar, worüber die Autorin oder der Autor schreiben möchte, aber hier habe ich viele Wörter und Buchstaben, die im Grunde wenig für mich aussagen. Wirr und chaotisch, es folgt für mich zumindest, keiner klaren Linie, ausschweifend, von allem ein bisschen und doch irgendwie nichts. Einfach absurd.
Ehrlich, ich hab mir eindeutig etwas anderes vorgestellt nach der Leseprobe und auch dem Klappentext und deswegen bin ich maßlos enttäuscht. Da ich das Buch für eine Leserunde gewonnen habe, war ich gezwungen, es bis zum Ende durchzulesen, aber ich will ehrlich sein, zum Schluss habe ich nur noch quer gelesen.
Auch die Charaktere sind einfach nur blass, haben wenig bis keine Tiefe und das liegt nicht mal so sehr daran, dass man im Buch nur mit Buchstaben angesprochen wird.
A ist melancholisch, arbeitet als Korrektorin und mit ihrer Mitbewohnerin überfordert und sie ist mit C, ihrem Freund, zusammen, weil es nicht so kompliziert ist. Eines Tages verschwindet sie, weil ihr etwas im Leben fehlt.
B ist ganz eindeutig nicht überlebensfähig, überfordert und Essgestört. Sie stalkt A, will genauso sein wie sie, eigentlich will sie A sein.
C hat ne Eigentumswohnung, schaut gerne fern und ist irgendwie chronisch desinteressiert und findet alle sind verrückt.

Sorry, aber die Geschichte hat mich überhaupt nicht gepackt, es wird keine Spannung aufgebaut, die Charaktere wirken nicht lebendig, wirken fremd, emotionslos, absurd und ich hatte nicht mal annähernd das Gefühl das zwischen uns eine Verbindung besteht.
Ich weiß, die Autorin hat sich viel Mühe gegeben, viel Zeit investiert und wahrscheinlich ihr Herzblut in die Geschichte gesteckt, aber manchmal ist man einfach nicht auf einer Wellenlänge und ich befürchte, hier hatte ich mir einfach etwas anderes vorgestellt. Für mich klingt das alles soweit her geholt und so absurd, und das obwohl ich ein großer und leidenschaftlicher Fan von Fantasieromanen bin, die wie wir ja wissen, realitätsfern sind.
Natürlich sehe ich ein, dass wenn man zwischen den Zeilen liest, hier einige tiefgreifende Themen der Gesellschaft angesprochen werden wie Konsumverhalten oder Essstörungen, Sekten und einiges anderes.
Aber das was da in diesem Buch zusammengebracht wurde, ist einfach nur wirr und chaotisch, und ich weiß nicht wann ich mich das letzte Mal mit so einem Widerwillen durch ein Buch gequält habe.

Fazit: Entweder man mag es oder man mag es nicht. Ich auf jeden Fall habe noch nie etwas Schlechteres gelesen.
Von mir gibt es keine Leseempfehlung und nur 1 Stern, weil es drunter nicht geht.
Tut mir leid.