Gelungener Thriller für Forensik-Fans

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lesemanic Avatar

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Michael Tsokos ist im Brotberuf nicht nur Autor sondern auch Professor der Rechtsmedizin und Experte auf dem Gebiet der Forensik, was den handelnden Pathologen im Buch zu Gute kommt. Die Obduktionen sind sehr glaubhaft und detailliert dargestellt, der Autor gibt gerne sein Wissen preis. Die Tatsache, dass in dem Buch wahre Fälle eingearbeitet wurden, lässt mich jedoch erschaudern.

Besonders gefallen hat mir an diesem Buch, dass es quasi mit dem Ende beginnt. Der Rechtsmediziner Paul Herzfeld befindet sich in einer obskuren Prüfungssituation. Der Leser fragt sich bis zum Ende, wie es zu dieser Situation kommen kann.

Der Pathologe Paul Herzfeld (ein liebender Familienvater, großartiger Rechtsmediziner mit einer kriminalistischen Neigung) die italienische Assistentin Lucia Tattoli (unaufdringlich und hilfsbereit) und der Ermittler Tomforde (ein sympathischer Typ trotz Ecken und Kanten) sind meiner Meinung nach ein Dreamteam. Professor Schneider hingegen wird von Anfang an als narzisstischer, unsympathischer Besserwisser beschrieben.

Obwohl schon sehr bald klar ist, wer hinter den Verbrechen steckt, wird dem Buch die Spannung dadurch nicht genommen. Was mich ein wenig gestört hat, war die Einbettung des Assistenten Von Waldstamm in die ganze Geschichte.

Die Kapitel im Buch sind zum Teil recht kurz gehalten. In jedem Kapitel wechselt der Ort des aktuellen Geschehens. Diese Vorgehensweise macht das Buch zu einem kurzweiligen Lesevergnügen, der Leser ist neugierig, wie es beim nächsten Ort des Geschehens weitergehen wird.

Auch das Cover finde ich sehr gelungen. Der Hintergrund ist dunkel im Vordergrund eine Machte, die den Titel „Abgeschlagen“ auch wirklich abschlägt. Das passt gut zum Buch.

Da Michael Tsokos „Abgeschlagen“ die Vorgeschichte zum gemeinsam mit Sebastian Fitzek geschrieben Buch „Abgeschnitten“ ist, freue ich mich als Sebastian Fitzek Fan schon darauf, auch dieses Buch zu lesen.