Harte Kost

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hasi84 Avatar

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Bereits im Prolog bekommt man einen guten Vorgeschmack, wie spannend die Geschichte wird. Der Protagonist und Rechtsmediziner Paul Herzfeld befindet sich mitten in einer Obduktion, in der es um viel mehr, als die Todesursache der Leiche geht – denn von dieser hängt das Leben seiner Lebensgefährtin ab. In weiterer Folge befindet man sich einige Jahre zuvor, als eine Prostituierte schwer von einer Machete verletzt wird. Der vermeintliche Machetenmörder wird jedoch später selbst zum Opfer. Die Geschichte wird immer verwirrender und gewinnt an Spannung. Herzfeld und seine italienische Kollegin Tattoli dürfen sich nicht nur mit der Aufklärung der Morde beschäftigen, sondern auch mit einem unsympathischen und machtgeilen Chef herumschlagen, der so manches Geheimnis zu verbergen scheint.

Nach „Abgeschnitten“ ist dies das zweite Buch von Michael Tsokos, das ich gelesen habe. Auch dieses Mal kommt man wieder auf seine Rechnung. Unverblümt beschreibt der Autor diverse Mordfälle, einer grausamer, als der andere. Man kann oft gar nicht glauben, dass die aus dem echten Leben gegriffen wurden. Zudem kommen detaillierte Obduktionsbeschreibungen, die sicher nicht Jedermann’s Sache sind, wobei man ja weiß, worauf man sich einlässt, wenn man so ein Buch liest. Die Kapitel sind kurz gehalten, Spannung wird an den richtigen Stellen aufgebaut. Umso mehr man liest, umso eher möchte man die Lösung erfahren. Mir hat das Buch sehr gefallen!