Die Cinque Terre und zwei Leichen

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doro-liest Avatar

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Andrea Bonetto hat mit "Abschied auf italienisch - ein Ligurien Krimi" sowohl die Cinque Terre, als auch Commissario Grassi sehr gut in Szene gesetzt.
Der römische Commissario wechselt in die Cinque Terre, nachdem sein Vater verstorben ist und ihm ein Rustico hinterlassen hat - in dessen Nähe Grassi bald auf eine Leiche stößt. Gewohntes Gerangel zwischen den unterschiedlichen Polizeieinheiten der Italiener prägen den Anfang, genauso wie atemberaubende Beschreibungen des Weltkulturerbes. Da kommen bei mir Reiseerinnerungen hoch.
Doch nicht nur Landschaft und Fall überzeugen, sondern auch die Vielfalt der verschiedenen Charaktere, die sich geheimnisvolle Seiten bewahren, aber auch mit ihren Charakterzügen zu einem gesamtgelungenen Krimi beitragen. Ermittelt wird in alle Richtungen, garnicht hochtechnisiert, sondern bodenständig.
Der Schreibstil gefällt mir persönlich sehr gut, weswegen ich das Buch auch wirklich flott durchgelesen habe und den Spannungsbogen als sehr gelungen empfunden habe. Amüsante Momente schuf der Autor nicht nur durch Wortgefechte von Grassi und Toni, sondern auch durch Grassis E-Auto, das - soviel sei verraten - in weiteren Teilen, die es hoffentlich geben wird, nicht mehr dabei sein kann.
Ein toller Krimi der trotz Morden und Wildschweinplage Lust auf Urlaub in den Cinque Terre macht und hoffentlich weitere Ermittlungen nach sich zieht!