Ganz nett

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rflieder Avatar

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Das Cover weckt Erinnerungen an schöne Italienurlaube und Erwartungen an das Buch von ‚Andrea Bonetto‘. Dass sich hinter dem Pseudonym ein deutscher Autor verbirgt, merkt man aber schon sehr früh. Ich fühlte mich erinnert an typische deutsche Fernsehkrimis, die in Lissabon, Barcelona, Zadar und sonst wo spielen, ebenso an die Buchreihe des Briten Martin Walker, der seinen Kommissar Bruno in der Dordogne ermitteln lässt. Inzwischen gibt es kaum noch eine Region Europas, zu der es keine Krimireihe gibt.
Das liest sich alles ganz nett und man merkt den Krimis die Liebe der Autoren zu den Regionen an, über die sie schreiben. ‚Bonetto‘ gelingt es im vorliegenden Buch durchaus, dem ermittelnden Kommissar Vito Grassi ein interessantes Profil zu verschaffen. Er stammt aus Ligurien, lebte und arbeitete zuletzt in Rom. Frau und Sohn bleiben dort, die Tochter studiert in Berlin. Grassi nimmt eine Stelle in Ligurien an und zieht in das Haus seines verstorbenen alternativen Vaters.
Kaum dort angekommen „stolpert“ er über eine weibliche Leiche. Die Handlung und die Auflösung des Falles überzeugen nicht. Echte Spannung vermisst man vollkommen wie bei den oben zitierten Fernsehkrimis.
Als Urlaubslektüre annehmbar.