Idylle wird zum Tatort

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patriiciia Avatar

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Der Commissario Vito Grassi lässt sich nach dem Tod seines Vaters ins idyllische Ligurien versetzen. Nach einem aufsehenerregenden Mafia-Prozess in Rom gerät er hier nun gleich in einen Mordfall. Als ob das noch nicht reicht: eine zweite Leiche wird kurz darauf in seinem eigenen kleinen Olivenhain entdeckt. Das war es wohl mit der beschaulichen Idylle. Nun geht es um Kompetenzen und Ermittlungen.

Andrea Bonetto ist es gelungen, den Krimi faktisch solide aber auch leserisch kurzweilig zu gestalten. Das liegt unter anderem daran, dass die Ermittlungen voran gehen und es nicht zu Stillständen kommt. Er schafft es, die Verwirrungen in den italienischen Institutionen zu erläutern, ohne dass es langwierig wird.
Im Verlauf des Romans lernt man Vito, Toni und seine Kollegin immer besser kennen. Die Charaktere wirken, wie man sich echte Italiener vorstellt. Stark und eigenwillig. Die Authentizität ist es, die den Krimi den besonderen Geschmack geben. Bei diesem Krimi kann man also wunderbar mitraten und spekulieren. Ich freue mich bereits jetzt auf eine Fortsetzung.