Levanto sehen und sterben

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robertp Avatar

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Zwei Tote innerhalb weniger Tage. So hat sich der Commissaro Vito Grassi seine Versetzung nach Ligurien nicht vorgestellt. Mit dem letzten Watt Strom im Tank beim Haus seines verstorbenen Vaters angekommen, wird er bereits vor Dienstbeginn auf einen seltsamen Todesfall aufmerksam. Nachdem die Zuständigkeiten geklärt sind wird ihm der Fall übertragen und er findet alsbald nahe seinem neuen Zuhause eine weitere Leiche.
Mit seiner neuen Kollegin Marta und mit der Mitbewohnerin seines Vaters Toni – die er da facto geerbt hat - kommt er auf keinen grünen Zweig. Seine Familie in Rom vermisst ihn auch nicht, also steckt er alle Energie in die Lösung der Morde. Tatsächlich auch seinen geliebten Roadster, der (den Batterien sei Dank) in Flammen aufgeht. Wie er die Fälle und seine Anfangsschwierigkeiten mit der Umgebung auflöst ist lesenswert.
Der Autor (ein Pseudonym eines deutschen Lektors) kennt die Gegend hat er doch zahlreiche Jahre in Italien verbracht. Er beschreibt die Typen so lebendig, dass man sie alle beim Lesen vor Augen hat.
Die verschiedenen Handlungsstränge werden gekonnt miteinander verknüpft und alsbald auch aufgelöst. Die Handlung ist plausibel. Sobald man sich eingelesen hat, will man von diesem Eck Italiens gar nicht mehr weg. Einzig mit dem Titel kann ich bisher nichts anfangen. Für handelt es sich eher um einen italienischen Anfang in Ligurien.
Ich habe die Geschichte sehr gern gelesen. Sie hat mich bei den Personen und in der Handlung immer bei der Stange gehalten. Einige Dinge sind offengeblieben und werden in einem Folgeband weitererzählt.
Somit geeignet für Krimifans - die keine brutalen Morde brauchen, und für Italienfans sowieso!