Schwerfällig

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kuddel Avatar

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Commissario Vito Grassi wechselt aus Rom, wo er jeden Stein und alle Seilschaften bestens kennt, nach Ligurien. Sein verstorbener Vater hat ihm dort ein Haus hinterlassen. Da die Familie im Umbau ist, Sohn und Tochter haben das Nest verlassen, die Ehefrau ist beruflich eingespannt, sucht er auch neue Ufer. Noch nicht ganz angekommen gibt es einen Leichenfund, kurz darauf einen weiteren.
Der Erzählstil hat mir ganz gut gefallen und mich durch die Geschichte gebracht, die teilweise sehr schwerfällig daher kam. Der Spannungsbogen war mir durchweg zu flach. Allzuoft ging es um die unangepassten Innenansichten der Hauptperson Vito. Mir ging er leicht auf den Keks, seine Probleme mit der Vaterrolle, sein problematisches und nicht aufgearbeitetes Verhältnis zu seinem verstorbenen Vater, sein Auto und einige andere Ticks, sowie seine Unfreundlichkeit waren mir ein Tick zu viel an Spleens. Die Beschreibungen der Landschaft und der Leute in Ligurien waren ganz gelungen und kurzweilig, doch das hätte ich auch in einem Reiseführer finden können. Dieser Reihenauftakt konnte mich leider nicht richtig überzeugen, zu den Fortsetzungen werde ich nicht greifen.