Romantischer NY-Trip

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arsinoe Avatar

Von

Was für eine herzzerreißend schöne Geschichte! Vera Conny Jack hat mir mit ihrem Roman "Acht (un)geplante Tage mit dir" das Lesen versüßt.

Worum geht's?
Hazel ist überzeugter Single und reist als Übersetzerin um die Welt. Für ihre beste Freundin Milena springt sie als Reisebegleitung für Milenas Bruder Lukas ein. Beide kennen sich nicht wirklich und sollen jetzt acht Tage gemeinsam in New York verbringen...

Meinung
Vera Conny Jacks Rom Com hat mich auf Anhieb gepackt. Ihre Hauptfiguren - Lukas und Hazel - sind komplett verschieden und zutiefst menschlich. Während Wirtschaftsmathematiker Lukas alles im Voraus plant und keine Sehenswürdigkeit verpassen möchte, lebt Übersetzerin Hazel in den Tag hinein und lässt sich treiben. Von Anfang an ist also Feuer im Spiel und beide geraten mit ihren unterschiedlichen Auffassungen von einem gelungenen Tag im Big Apple natürlich aneinander. Während ihrer Reise erkennen sie aber auch, dass sie sich im jeweils anderen getäuscht haben und gehen einen verhängnisvollen Deal ein. Was in NY passiert, bleibt in NY. Doch dann überwältigt die gemeinsame "glückliche Auszeit" beide.

Die Autorin hat mit Hazel und Lukas zwei ungemein sympathische wie realistische Charaktere geschaffen. Dementsprechend fand ich die Idee, beide die Erzählerrolle zuzugestehen, nur stringent. Ich bin sehr gern mit beiden auf Sightseeingtour in New York gegangen, zumal ich selbst noch nie dort gewesen bin. Dank Jacks versierten Beschreibungen und der abgedruckten Karte im Einband habe ich mich schnell innerhalb der genannten Örtlichkeiten zurechtgefunden. Auch die Kulinarik und die verschiedenen Gesichter des Big Apples, inkl. Glossar am Buchende, kamen nicht zu kurz. Am meisten hat mich der humorige Umgangston, die Offenheit sowie die kindliche Verspieltheit von Hazel und Lukas begeistert. Sie füllen jeden Urlaubstag mit echten Leben, was ungemein ansteckend wirkt, gerade in diesen gegenwärtig düsteren Zeiten. Ich konnte herrlich bei dieser romantischen Lektüre vom Alltag abschalten und mich in Tagträumen verlieren. Also war die Geschichte auch für mich ein Time-out.

Das pastellfarbene Cover korreliert ganz wunderbar mit der lockerleichten Story. Besonders die haptisch erhabenen Bestandteile (u.a. Freiheitsstatue) und das mitgelieferte Lesezeichen trafen meinen Geschmack.

Fazit
Eine rundum gelungene Lektüre über die Leichtigkeit der Liebe, die nachwirkt und einem unweigerlich ein Lächeln aufs Gesicht zaubert.