Berlin-Märchen

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coni90 Avatar

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Inhalt: "Unerfüllte Träume sind auch Träume. Sie sind bloß viel gefährlicher.« – Wanda hat sich ihr Leben anders vorgestellt. Ganz anders. Statt auf Filmdrehs und Premieren verbringt sie die heißen Sommertage im Hof einer Berliner Platte, wo sie mit ihrer fünfjährigen Tochter Karlie im achtzehnten Stock wohnt. Der Lift ist defekt und das Treppenhaus ein einziges Funkloch, in dem man, wenn man Pech hat, das ganze Leben verpasst. Am anderen Ende der Stadt scheint dagegen alles möglich. Als Wanda eine einmalige Chance bekommt, taucht sie ein in eine Welt, in der Geld keine Rolle spielt und Türen immer offenstehen. Doch wie weit sie auch geht, die Platte in ihrem Rücken wird nie wirklich kleiner.
Ein rauer und zärtlicher, temporeicher und fein beobachteter Roman über Zusammenhalt und Selbstverwirklichung und darüber, dass das Glück manchmal näherliegt, als wir denken.

Ich habe diesen Roman als Hörbuch gehört und es wurde sehr angenehm gesprochen von Nina Reithmeier. Inhaltlich war der Roman gut gemacht, aber entgegen meiner Erwartungen eher Unterhaltungsliteratur als Gesellschaftskritik. Für eine echte sozialkritische Stimme war mir der Roman dann doch zu platt. Die Hauptfigur Wanda empfand ich als extrem anstrengend, ihre Handlungen waren oftmals selbstzerstörerisch und selten für mich nachvollziehbar. Mehrfach habe ich um die Tochter Karlie gebangt und das Ende verlief für meinen Geschmack zu rosig. Insgesamt ein anstrengendes Märchen vom Sozialaufstieg aus der Platte in Berlin.