Der Wunsch nach mehr

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eviesk Avatar

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Wanda lebt zusammen mit ihrer Tochter im achtzehnten Stock einer Berliner Platte. Dabei möchte sie so viel mehr für sich. Sie möchte eine Schauspielerin sein, doch das Leben macht ihr immer wieder einen Strich durch die Rechnung. Die nächste Chance die sich ihr bietet, will sie aber um jeden Preis nutzen.

Mit den Charakteren im Buch bin ich nur teilweise warm geworden. Ich finde sowohl Wanda, als auch die anderen Charaktere sehr blass und ihr Verhalten auch nicht immer nachvollziehbar. Das Buch arbeitet viel mit Klischees, was nicht unbedingt schlecht sein muss, hier war es mir aber etwas zu viel.
Die Handlung ist nicht schlecht und behandelt einige wichtige Themen, wie zum Beispiel Alltagsrassismus, oder dass Frauen sich allein um die Kinder kümmern müssen. Auch finde ich den Vergleich zwischen Arm und Reich sehr gelungen. Jedoch muss ich sagen, dass für mich das Ende und die Entwicklung von Wanda etwas übertrieben gewesen ist.
Der Schreibstil ist gut. Er ist zwar recht derb und enthält stumpfen Humor, trotzdem konnte man das Buch sehr angenehm lesen.
Das Cover ist ansprechend und zum Genre passend.
Ich kann das Buch jedem empfehlen, der gerne schonlose Alltagsromane liest, die Gesellschaftskritik enthalten. Man sollte sich dabei aber nicht zu sehr an Klischees stören.