Ein in den Himmel gereckter Mittelfinger…
Wanda ist eine glücklose Schauspielerin, seit 2 Jahren ohne Engagement und alleinerziehende Mutter der kleinen Karli. Zusammen mit ihrer Tochter lebt sie im 18. Stock eines Berliner Plattenbaus. Die prekären Wohnverhältnisse, mit trostloser Umgebung, versifftem Lift und schimmeliger Wohnung sind ein Spiegelbild für Wandas Leben. Sie steckt fest und hat das Gefühl die Armut, die sie bereits aus ihrer eigenen Kindheit kennt, nie hinter sich lassen zu können. Rotkäppchen und Jägermeister mit den anderen Müttern im Haus dienen als kleine Fluchten aus dem trostlosen Leben, in dem die Frauen sich gegenseitig Halt und praktische Unterstützung geben, weil es sonst niemand tut, weder die anwesenden oder abwesenden Männer in ihren Leben oder die Gesellschaft, an deren Rändern sie Leben. Und trotzdem gibt Wanda nicht auf, sie will frei sein, frei von vererbter Armut, ein Leben in Freiheit von den Zwängen des Prekariats.
So bewegt sich Wanda im Roman zwischen krankem Kind und den Herausforderungen als alleinerziehender Mutter und der Chance in der Schauspielerei endlich Fuß zu fassen und damit sich und Karli ein neues Leben zu ermöglichen.
Die Schauspielwelt ist dabei der ultimative Kontrast zu Wandas Leben, ein Universum mit anderen Koordinaten und Werten, Tesla, Rolex, teuere Hotels statt Platte. Ihr erfolgreicher Schauspielkollege Adam spiegelt die Leichtigkeit, die ein sorgloses Leben in materiellem Wohlstand, aber auch ohne den Verpflichtungen als Mutter und Alleinerziehende bedeuten könnte - die Anziehung, die Wanda zu ihm empfindet mag daher nicht nur auf Adam selbst bezogen sein, sondern auch all das, was er verkörpert. Der Kontrast könnte größer nicht sein, für Adam ist alles ein Spiel, für Wanda geht es hingegen immer um alles.
Sprachlich überzeugt der Roman mit authentischem Stil, der Wandas Welt gelungen transportiert. Achtzehnter Stock liest sich flüssig und kurzweilig.
Für mich war die Story jedoch nicht vollständig überzeugend. So gut wie der Kontrast aus glitzernder Schauspielwelt und Platte im Roman funktioniert, so wenig spiegelt er die Lebensrealität der meisten Menschen in prekären Wohn- und Lebensverhältnissen wider. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf den Alltag, sondern auch die ganz konkreten Chancen für einen Aufstieg und Weg in ein anderes Leben. Ein gesellschaftskritischer Aspekt kommt mir daher etwas zu kurz in diesem sonst durchaus gelungenen, kurzweiligen Roman, der letztlich ein bisschen den Charakter eines modernen Märchens hat.
So bewegt sich Wanda im Roman zwischen krankem Kind und den Herausforderungen als alleinerziehender Mutter und der Chance in der Schauspielerei endlich Fuß zu fassen und damit sich und Karli ein neues Leben zu ermöglichen.
Die Schauspielwelt ist dabei der ultimative Kontrast zu Wandas Leben, ein Universum mit anderen Koordinaten und Werten, Tesla, Rolex, teuere Hotels statt Platte. Ihr erfolgreicher Schauspielkollege Adam spiegelt die Leichtigkeit, die ein sorgloses Leben in materiellem Wohlstand, aber auch ohne den Verpflichtungen als Mutter und Alleinerziehende bedeuten könnte - die Anziehung, die Wanda zu ihm empfindet mag daher nicht nur auf Adam selbst bezogen sein, sondern auch all das, was er verkörpert. Der Kontrast könnte größer nicht sein, für Adam ist alles ein Spiel, für Wanda geht es hingegen immer um alles.
Sprachlich überzeugt der Roman mit authentischem Stil, der Wandas Welt gelungen transportiert. Achtzehnter Stock liest sich flüssig und kurzweilig.
Für mich war die Story jedoch nicht vollständig überzeugend. So gut wie der Kontrast aus glitzernder Schauspielwelt und Platte im Roman funktioniert, so wenig spiegelt er die Lebensrealität der meisten Menschen in prekären Wohn- und Lebensverhältnissen wider. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf den Alltag, sondern auch die ganz konkreten Chancen für einen Aufstieg und Weg in ein anderes Leben. Ein gesellschaftskritischer Aspekt kommt mir daher etwas zu kurz in diesem sonst durchaus gelungenen, kurzweiligen Roman, der letztlich ein bisschen den Charakter eines modernen Märchens hat.