Es fehlt das Herz
Kann ein Buch ohne richtig sympathische Figuren funktionieren? „Achtzehnter Stock“ beantwortet diese Frage gleichzeitig mit Ja und mit Nein. Denn ja, Sara Gmuers Roman liest sich schnell und gut und interessant. Aber dennoch fehlte mir über große Strecken die Verbindung zu Wanda, der Protagonistin. Und das ist vor allem eines: schade.
Wanda ist Schauspielerin ohne Engagement. Als ihr endlich eine Rolle winkt, wird ihre Handtasche geklaut und ihre Tochter krank. Rolle futsch, aber immerhin hat sie nun die Telefonnummer von Adam, dem angesagtesten Schauspieler des Landes. Ein Ausweg aus der Plattenbauwohnung, in der sie im achtzehnten Stock lebt? Nur scheinbar. Denn erst einmal muss Tochter Karlie für drei Wochen ins Krankenhaus – und dann verschweigt Wanda ihre Tochter gegenüber Adam und Produzenten als endlich ein Jobangebot kommt. Kann sie das Geheimnis wahren? Und falls ja – zu welchem Preis?
„Achtzehnter Stock“ funktioniert als Geschichte über eine alleinerziehende Mutter. Man leidet mit Wanda, als Karlie mit Hirnhautentzündung in die Notaufnahme muss. Man fühlt ihre Sorgen, als sie trotz Wasserverbot ins Schwimmbad geht. Vielleicht hat man auch Empathie dafür, dass Wanda ihre Tochter zur Nachbarin gibt, um endlich einen Job zu bekommen, um ihre Rechnungen zu zahlen oder noch besser, den Plattenbau zu verlassen.
Gleichzeitig aber bleibt sie fremd, kühl. Vielleicht ist das ihrem Alltag geschuldet, ich möchte gar nicht wissen, wie es ist, alleine für ein Kind zu sorgen, dessen Vater zwar Kontakt wünscht, aber damals eine Abtreibung forcierte. Ständig am Existenzminimum zu knabbern. Träume platzen zu sehen und dennoch an ihnen festzuhalten. Das schafft die Autorin auf nachvollziehbare Art und Weise. Trotzdem springt der Funke nicht komplett über, denn Wanda blieb mir über die rund 250 Seiten fremd. Und selbst die Kulisse Platte mit den anderen einsamen Frauen und Kindern wirkt austauschbar – bis auf die letzten Seiten. Aber selbst da ist es nicht Wandas Verdienst.
So bleibt „Achtzehnter Stock“ für mich hinter seinen Möglichkeiten zurück, leider, obwohl es eine gute Geschichte ist, mit authentischen Problemen und ja, vielleicht auch authentischen Figuren. Nur fehlt das Herz.
Wanda ist Schauspielerin ohne Engagement. Als ihr endlich eine Rolle winkt, wird ihre Handtasche geklaut und ihre Tochter krank. Rolle futsch, aber immerhin hat sie nun die Telefonnummer von Adam, dem angesagtesten Schauspieler des Landes. Ein Ausweg aus der Plattenbauwohnung, in der sie im achtzehnten Stock lebt? Nur scheinbar. Denn erst einmal muss Tochter Karlie für drei Wochen ins Krankenhaus – und dann verschweigt Wanda ihre Tochter gegenüber Adam und Produzenten als endlich ein Jobangebot kommt. Kann sie das Geheimnis wahren? Und falls ja – zu welchem Preis?
„Achtzehnter Stock“ funktioniert als Geschichte über eine alleinerziehende Mutter. Man leidet mit Wanda, als Karlie mit Hirnhautentzündung in die Notaufnahme muss. Man fühlt ihre Sorgen, als sie trotz Wasserverbot ins Schwimmbad geht. Vielleicht hat man auch Empathie dafür, dass Wanda ihre Tochter zur Nachbarin gibt, um endlich einen Job zu bekommen, um ihre Rechnungen zu zahlen oder noch besser, den Plattenbau zu verlassen.
Gleichzeitig aber bleibt sie fremd, kühl. Vielleicht ist das ihrem Alltag geschuldet, ich möchte gar nicht wissen, wie es ist, alleine für ein Kind zu sorgen, dessen Vater zwar Kontakt wünscht, aber damals eine Abtreibung forcierte. Ständig am Existenzminimum zu knabbern. Träume platzen zu sehen und dennoch an ihnen festzuhalten. Das schafft die Autorin auf nachvollziehbare Art und Weise. Trotzdem springt der Funke nicht komplett über, denn Wanda blieb mir über die rund 250 Seiten fremd. Und selbst die Kulisse Platte mit den anderen einsamen Frauen und Kindern wirkt austauschbar – bis auf die letzten Seiten. Aber selbst da ist es nicht Wandas Verdienst.
So bleibt „Achtzehnter Stock“ für mich hinter seinen Möglichkeiten zurück, leider, obwohl es eine gute Geschichte ist, mit authentischen Problemen und ja, vielleicht auch authentischen Figuren. Nur fehlt das Herz.