Das Cover hatte mich damals sehr neugierig gemacht. Allerdings ist die Geschichte doch schon sehr kontrovers. Die Protagonistin ist alleinerziehende Mutter und lebt mit ihrer kleinen Tochter im Plattenbau. Mitten in diesem sozial etwas kritischeren Umfeld in dem sich die Mutter selbst als etwas besseres sieht, träumt sie von der Flucht in Form von einer Karriere als glamouröse Schauspielerin. Film und Theater sind ihre Welt. Sie bekommt auch tatsächlich ihre Chance, merkt aber dann auch schnell, dass in dieser Welt nicht alles Gold ist was glänzt. Weil sie ihre kleine Tochter krank wird, muss sie sich entscheiden: ihre neue Karriere oder die Familie. Ich muss zugeben dass mir die Protagonistin überhaupt nicht sympathisch war, was vielleicht auch gewollt ist. Ich finde das Thema sehr gut, da es immer mehr alleinerziehende Mütter gibt und dieser fast unmögliche Spagat zwischen Familie und Beruf kaum handelbar ist. Vielen ist das gar nicht bewusst. Dennoch hat man als Mutter selbst eine richtige Abneigung gegen die Protagonistin bekommen, auch wie sie immer von ihrem hohen Ross einen anderen gegenüber handelt und kein gutes Haar an ihnen lässt. Ich wollte zwar unbedingt wissen wie die Geschichte ausgeht, dennoch ist das Buch für mich leider kein Highlight.