Sehnsucht und Realität
Der Roman "Achtzehnter Stock" wurde von Sarah Gmuer geschrieben und erschien am 18. Februar 2025 beim Hanser Verlag. Das Buch umfasst 224 Seiten und das Cover zeigt passend zum Titel den oberen Teil der Berliner Platte. In der Geschichte geht es um Wanda, welche mit ihrer Tochter Karlie im achtzehnten Stock einer Berliner Platte lebt. Sie hat sich ihr Leben definitiv anders vorgestellt. Der Aufzug ist defekt, im Treppenhaus herrscht ein Funkloch und es mangelt an Geld. Sie sieht einen Ausweg, als sie ihrer Schauspielliebe nachgehen und in eine Welt eintauchen kann, in der Geld keine Rolle spielt. Doch egal, wie weit sie geht, die Platte bleibt immer präsent. Die Autorin hat sich beim Schreibstil für die Ego-Perspektive von Wanda entschieden. Es wirkt dynamisch, die Sätze sind kurz und prägnant. Für mich war dies erstmal gewöhnungsbedürftig. Die Spannung ist soweit okay, jedoch sind die Kapitel nicht ganz klar abgegrenzt. Die Figuren sind überzeugend gestaltet und vermitteln ein lebhaftes Bild des typischen multikulturellen Berlins. Wanda, die Hauptfigur, ist sehr nachvollziehbar. Ihre Sehnsucht nach einem besseren Leben und die ständigen Herausforderungen des Lebens in der Platte berühren. Man kann nicht umhin, mit ihr zu fühlen, ihre Träume zu teilen und ihre Rückschläge nachzuvollziehen. Insgesamt ist das Buch ein eindringlicher Großstadtroman, der die Schwierigkeiten des Lebens in einer lebendigen Metropole beleuchtet.