Ungeschönt und gnadenlos

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Sara Gmuer hat einen grandiosen Roman geschrieben über Klasse, Zugehörigkeit, Careverantwortung, Träume und Zusammenhalt. In „Achtzehnter Stock“ geht es um Wanda, eine alleinerziehende Mutter, die in der Platte wohnt und dem großen Traum von einer Karriere als Schauspielerin hinterherrennt, und dabei so oft über Steine stolpert. Ob das die Vereinbarkeitslüge von Kind und Karriere ist, die dramatische Situation in unserem Gesundheitssystem oder die extreme Schere zwischen Menschen, die für ein Abendessen im Hunderterbereich zahlen und denen, die im tristen Hof vorm Plattenbau sitzen. Mareike Fallwickl beschreibt den Stil des Buches als „Hart und rau und schön“- und genau so ist es. Hier wird nichts beschönigt, nichts verschwiegen und uns die schnörkellose Wahrheit ins Gesicht gespuckt. Wer das aushält möge dieses Buch lesen- ich habe es geliebt und gefühlt!