Was für ein kraftvoller, schmerzhafter Roman. Sara Gmuer ist mit "Achtzehnter Stock" wirklich ein großer Wurf gelungen. Die Sprache ist so eindrücklich, so rau, so mitreißend. Man muss sich beim Lesen vor Augen halten, wie viele alleinerziehende Frauen in solch einer oder ähnlichen prekären Situationen leben. Alleinverantwortlich mit all den Härten, die der Alltag mit sich bringt. Das Leben, die Existenzängste, die Sorgen Wandas sind so eindrücklich beschrieben, dass es beim Lesen schmerzt und man atemlos weiterliest. Das Ausgegrenztsein, die Abhängigkeit, das Unverständnis der Umwelt und die Folgen; all das wird so präzise und kraftvoll dargestellt. Die Sprache trägt die Handlung auf ganz wunderbare Weise. Aber das Buch hat auch weiche, liebevolle und lustige Seiten, indem es von der Solidarität der Frauen, die auch im Plattenbau leben, erzählt, von Freundschaft und Zugehörigkeit. Ein wirklich wichtiger Roman, der einen nicht loslässt und nachhallt. Ein sehr gelungener Roman von Sara Gmuer. Große Leseempfehlung!