Ada

Ambivalentes Lesevergnügen

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noelli Avatar

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In dem Roman steht Ada, Tochter von Sala, im Mittelpunkt. Sie wächst in einer vom Krieg gezeichneten Familie auf und ist auf der Suche nach ihrer Identität und ihrer Vergangenheit. Wir begleiten sie auf Reisen durch Buenos Aires, Berlin und Paris, denn sie möchte ihren Vater Otto kennenlernen und endlich eine vollständige Familie haben und ihren Platz im Leben finden.

Für dieses Buch brauchte ich etwas länger. Das lag daran, dass ich den Mittelteil dieses Romans als etwas langatmig und ja, auch langweilig, empfunden habe. Der Einstieg in das Buch und auch das Ende haben mir allerdings ganz gut gefallen. Daher war es für mich ein eher ambivalentes Lesevergnügen. Ada blieb mir als Charakter die meiste Zeit sehr fremd und ich konnte keine richtige Verbindung zu ihr aufbauen. Auch das hat die Lesefreude etwas getrübt. Außerdem war die Handlung an einigen Stellen zu oberflächlich für mich, an anderen Stellen wiederum viel zu ausschweifend und dadurch auch langatmig.
Ich habe den ersten Roman von Christian Berkel nicht gelesen, aber sehr viel Positives darüber gehört. Deswegen wollte ich sehr gerne den Roman über Ada lesen. Erst danach habe ich so richtig begriffen, dass Ada der zweite Teil zu Christian Berkels früherem Roman ist. Ich konnte das Buch jedoch auch sehr gut lesen, ohne den ersten Teil zu kennen. Da gab es auf jeden Fall keine Verständnisprobleme.
Der Schreibstil von Christian Berkel ist jedoch sehr schön und hat mir gut gefallen. Die Geschichte konnte mich jedoch an vielen Stellen nicht komplett erreichen.

Fazit: Kann man lesen, muss man aber nicht.