Ada

Die Geschichte einer Frau in der Nachkriegszeit

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bibliofreund Avatar

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Ada, deren jüdische Mutter nach Kriegsende für knapp 10 Jahre nach Argentinien geht, kehrt wieder nach Berlin zurück um dort einen neuen Anfang zu starten. Die beiden Frauen versuchen mit ihrem Vater Otto wieder eine Familie zu werden, doch zu groß ist die entstandene Lücke, zu tief liegt das Ungesagte. Auch sonst findet sich Ada in einem fremden Land wieder und niemand will ihr so richtig erklären, wie und warum alles geschehen ist, das mit ihrem Schicksal zusammenhängt.
Die Geschichte wird aus Adas Perspektive erzählt in Rückblicken, da sie ihre Geschichte ihrem Therapeuten weitergibt, in einem Alter von ungefähr Mitte vierzig. Die Geschichte ist eher melancholisch und nichts für Leser, die sich ein flottes Tempo wünschen. Mich hat sie nicht wirklich fesseln können, obwohl der Schreibstil sicherlich Tiefe hat und in manchen Szenen der Autor sich großen Emotionen widmet. Die Themen, die Berkel aufgreift, regen zum Nachdenken an, schaffen es aber nicht bis an dem unkt zu gelangen, wo ich mir das Buch wünschte. Vielleicht hat es damit zu tun, dass er sich eine weibliche Hauptfigur ausgesucht hat, vielleicht auch weil er eine große Zeitspanne analysiert hat. Fazit ist dass ich das Buch gerne gelesen habe, jedoch ich nicht absolut damit warmgeworden bin.