Ada

Enttäuschend

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syndala Avatar

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Das Thema des Buches versprach durchaus interessant und spannend zu werden. Jedoch hat mich die Erzählung aus dem Leben von Ada von Beginn an nicht wirklich mitgerissen.

Die Protagonistin Ada war mir vom ersten Moment an absolut unsympathisch, was sich im Verlaufe des Buches eher noch verschlimmerte, statt sich zu verbessern. Ihre Handlungen erschienen mir zu keinem Zeitpunkt wirklich nachvollziehbar, eher schien mir der Großteil ihres Tuns von absolutem Desinteresse geprägt zu sein. Ada wächst mit dem Schweigen der Generation der Eltern auf. Zwar wird sie immer wieder hellhörig und neugierig, wenn Andeutungen auf den Krieg gemacht werden und die Vergangenheit erwähnt wird. Jedoch traut sie sich zu keinem Zeitpunkt der Geschichte ihre Eltern oder andere Erwachsene danach zu fragen. Auch auf anderem Wege versucht sie nicht an diese Informationen zu kommen. Immer wieder betont Ada, dass sie sich überhaupt nicht für Politik interessiert bzw. begeistern kann. Trotzdem landet sie immer wieder auf politischen Demos. Mir kam es auch so vor, als würde Ada nicht wirklich gut beschrieben. Ich habe immer noch keine tieferen Einsichten in ihre Gefühlswelt oder ihren Charakter, nicht einmal etwas über ihre Hobbies oder Interessen weiß ich. Für einen Protagonisten ist das nicht wirklich wünschenswert.

Der Schreibstil ist flüssig und schnörkellos, wodurch sich das Buch zügig lesen lässt. Die Handlung an sich hat keine größeren Höhen und Tiefen, sondern plätschert die ganze Zeit nur vor sich hin, bevor sie dann am Ende einfach abbricht. Auch werden keine der Fragen die im Verlaufe des Buches aufgeworfen werden abschließend beantwortet.