Ada

Geschichte, die zeigt, wie Nachkriegskinder mit den Erlebnissen ihrer Eltern zu kämpfen haben

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Worum geht es?
Mitten im Wirtschaftswunder wächst Ada, in einer vom Krieg gezeichneten Familie auf. Doch die Erinnerungen sind vom Schweigen dominiert und Ada sucht ohne diese nach ihrer Identität, nach ihrem Vater und nach einer 'normalen' Familie. Alles vor der Hintergrund der umwälzenden Ereignisse der jungen Bundesrepublik.

Lieblingszitate: "Niemand sprach. Weil nicht sein konnte, was nicht sein durfte, war nichts geschehen."; "Das Schweigen der Nachkriegszeit deckte nicht nur die Erinnerungen zu, es erstickte auch unsere Jugend."

Meine Meinung:
"Ada" von Christian Berkel, ist direkt beim lesen, auf die Liste meiner Lesehighlights dieses Jahres gerückt. Bereit sein erster Roman "Der Apfelbaum" hat mich mit seiner ehrlichen, direkten und augewählten Sprache überzeugt. Diesen Sinn für Worte beweist Berkel auch in diesem Roman wieder. So beschreibt der Autor eindrücklich, wie Ada mit der Vergangenheit ihrer Familie kämpfen muss, obwohl sie diese nicht kennt, weil sie verschwiegen wird und niemand darüber sprechen will. Mir hat auch sehr gut gefallen, dass wichtige Ereignisse der frühen Bundesrepublik, aber auch spätere Ereignisse wie beispielsweise der Mauerfall eingebaut wurden, ohne dass dies deplatziert oder unmöglich wirkte. Der Leser fühlt sich in die Zeit zurückversetzt und kann gemeinsam mit Ada dafür kämpfen, ihre Identät zurückzuerlangen. So hat mir auch der Aufbau des Buches gefallen und der Ansatz, dass Ada bei einer Therapie über ihre Vergangenheit rekapituliert.

Meine Bewertung: Deshalb gebe ich dem Buch 5 von 5 Sternen.